Deutschland und die Welt im Corona-Fieber (Sport + Gesellschaft)

[beiNZ]

@Zircus, boeller, spring, was haltet Ihr von diesem neuen Impfstoff von Herrn Hoerr?

[Boeller]

Also wo ich grundsätzlich zustimme, ist, dass man seitens des Gesundheitsministeriums bzw. der freigebenen Gremien unbedingt bei der Freigabe transparent mit Erklärungen in die Offensive gehen sollte. Es ist aber auch jetzt schon klar, dass es Fälle mit Nebenwirkungen geben wird und auch Fälle bei denen trotz Impfung eine Infektion vorliegt. Beides auch bei bisherigen Impfstoffen für andere Viren völlig normal, aber das wird definitiv von diesen merkwürdigen Anti-Impfgruppen und Verschwörungstheortikern breit getreten werden.

Es steht jedem frei diesen Leuten zuzuhören, oder sie ernst zu nehmen.
Dem Ministerium bzw. gegenüber dem Minister ist auch ein gesundes Misstrauen angebracht.
Man kann es drehen und wenden wie man will, der Impfstoff ist das Geschäft in diesem Bereich seit 50 Jahren.
Meiner Meinung nach sollten Politiker jeweils ihr Aktienportfolio offenlegen müssen, das wäre ein Beitrag zur Transparenz.
Gerade in diesem Zusammenhang um Glaubwürdigkeit herzustellen.

Und man darf auch nicht das Fiasko mit dem Impfstoff der Schweinegrippe damals vergessen.

Fakt ist, das es jedem Menschen selbst überlassen sein sollte, sich einen nicht ausreichend getesteten Impfstoff spritzen zu lassen. Normalerweise dauert eine vernünftige Testphase 5-10 Jahre. Schwere Folgeschäden können erst dann größtenteils ausgeschlossen werden.

Das ist nicht richtig. Eine vernünftige Testphase dauert genau 3 Impfstoffstudien. Diese 3 Studien wurden nun aufgrund der finanziellen und personellen Mitteln, sowie der Dringlichkeit halber in kürzester Zeit durchgeführt. Durch die Notfallzulassung wird auch lediglich die Bürokratie extrem verkürzt und nicht die Testphase des Impfstoffes. Langzeitfolgen werden bei jedem Impfstoff ohnehin nur 200 Tage lang verfolgt. Steht alles in den beiden von mir verlinkten FAQ.

[Boeller]

@Zircus, boeller, spring, was haltet Ihr von diesem neuen Impfstoff von Herrn Hoerr?

Keine Ahnung, sein neuartiger RNA Impfstoff hat alle 3 Impfstoffstudien bestanden und eine Wirksamkeit von 90% laut dieser 3 Studien erwiesen. Der englische Vektorimpfstoff (selbe Art wie alle bisherigen Impfstoffe) nur 70% und selbst die werden nun angezweifelt.
Wenn der RNA Impfstoff diese Studien bestanden hat, dann wird der schon was taugen. Wirklich bewerten kann ich das aber nicht, dazu fehlt mir der Dr. Und Professor Titel . Da bleibt mir nur das Vertrauen in die Professoren dieser Welt. Man kann aber davon ausgehen, dass sich nicht die ganze Welt irren wird.

[lunky]

Ich glaube das ist der allgemeine Trugschluss. Nur weil Impfstoffe sonst gerne mal 5-10 Jahre benötigen, heißt das nicht, dass die Untersuchung so lange dauert / dauern muss. Da steckt eher eine Kosten-Nutzen-Rechnung dahinter. Denn Impfstoffe bringen gar nicht die Kohle für die Pharmaindustrie, wie viele immer glauben.
Fun Fact: Läuft eine Impfkampagne so richtig gut - Bsp. Polio (Kinderlähmung) - wird diese Krankheit ausgerottet und die herstellende Firma wird den Impfstoff nur noch wenig los.

[lunky]

Dennoch: Witzig finde ich ja die User, die die vermutlich rasche Entwicklung und Freigabe kritisieren, gleichzeitig aber nicht verstehen, warum der russische Impfstoff / die russischen Impfstoffe kritisch gesehen werden.

Was und wen meinst Du genau? Beziehst du dich auf die Kritik an der Pfizer-Meldung? Ich mein, Operation Warp Speed ist ein Trump-Ding. Da deine Kritik für gewöhnlich auf Menschen abzielt, die entweder der AfD und/oder Trump anhängen, kann ich nicht ganz nachvollziehen, wer von denen die rasche Entwicklung kritisieren sollte.

Der russische Impfstoff ist vermutlich genauso gut wie der von Pfizer, auch wenn ihn die drive-bys (MSM) in einer Tour kritisieren. Kommt halt aus dem Putin-Reich...

Meine Kritik zielt nicht explizit auf Menschen ab, die der AfD oder Trump nahe stehen. Meist haben ich zu diesen Leuten aber eine konträre Meinung. Ich denke beides ist eher eine Ausprägung als eine Ursache. (Sorry, ist ein bisschen wirr geschrieben, ich hoffe man kann mir folgen)

Ich habe hier nun ein paar mal Beiträge gelesen, die die allgemeine Ablehnung / die Kritik des russischen Impfstoffs als politisch motiviert ansehen. Gleichzeitig kritisieren die gleichen User die voraussichtlich rasche Zulassung des Biontech-Impfstoffs, was ja auch völlig legitim ist. Allein schon wegen der nicht ganz einzuhaltenen 200 Tage, von denen Boeller schrieb. Die 200 Tage sind allerdings nicht zulassungsrelvant, meine ich.

Worauf ich hinaus will: Der Biontech-Impfstoff (und alle Imfpstoffe, die ggf. in der EU zugelassen werden), durchlaufen alle drei klinischen Studienphasen. Klinische Studienphasen bei Wikipedia. Das ist ein weltweiter Standard. Die russische Behörde hat die beiden Imfpstoffe freigegeben, obwohl die wichtige dritte Studie noch gar nicht durchgeführt ist.
Kurz: Die beiden russischen Impfstoffe sind nicht vernünftig zu Ende geprüft, speziell in den Punkten Wirksamkeit und Nebenwirkungen.

Und das verstehe ich nicht. Wie kann man ernsthaft besorgt sein, weil die Zulassung voraussichtlich schneller läuft als gewöhnlich (aber alle Standards einhält), gleichzeitig aber einen Imfpstoff verteidigen, wo ganz offen und bewusst auf eine vernünftige Ausprüfung verzichtet wird?

[Spring]

Ich glaube das ist der allgemeine Trugschluss. Nur weil Impfstoffe sonst gerne mal 5-10 Jahre benötigen, heißt das nicht, dass die Untersuchung so lange dauert / dauern muss. Da steckt eher eine Kosten-Nutzen-Rechnung dahinter. Denn Impfstoffe bringen gar nicht die Kohle für die Pharmaindustrie, wie viele immer glauben.
Fun Fact: Läuft eine Impfkampagne so richtig gut - Bsp. Polio (Kinderlähmung) - wird diese Krankheit ausgerottet und die herstellende Firma wird den Impfstoff nur noch wenig los.

Aber da macht ihr euch das wieder zu einfach lunky. Wenn ein Geimpfter beispielsweise nach 4-5 Jahren an Narkolepsie erkrankt, hat er dann eben Pech gehabt. Boeller mag ja Recht haben mit der gängigen 300 Tage-Testphase, d.h. aber nicht, das dadurch in der Vergangenheit keine gravierenden Impfschäden an Menschen entstanden sind. Klar wurden Einige entschädigt, viele Leute aber auch nicht.

Wirkliche Langzeitfolgen kann man in 300 Tagen niemals ausschließen. Es gab mal einen tolle Doku zu den ganzen Impfgeschichten, Geldfluss , Gefahren, Auswirkungen etc. Ich weiß leider den Namen nicht mehr, ist schon etwas älter.

[Boeller]

Sicher kann man das nicht ausschließen, ich kenne die Doku auch nicht. Kann man denn überhaupt ausschließen, dass eine Krankheit, die mehr als 200 Tage nach Impfung festgestellt wird, von dem Impfstoff kommt? Oder wurde die Krankheit einfach von irgendwas anderen ausgelöst.?
Irgendwo muss man ja nun mal die Grenze ziehen und wenn europäische Standards sind, dass nach 200 Tagen nicht weiter beobachtet wird, dann vertraue ich den Standards. Ich meine, bessere Standards als in Europa, bzw in Deutschland wird es wohl nirgends geben. Wenn ein Land diese ganze bürokratische Scheiße einhält und immer nach Regeln und Vorgaben handelt, dann ja wohl Deutschland.
Das generell Menschen vor einen Impfstoff bzw. deren Nebenwirkungen Angst haben kann ich verstehen, das ist dann Aufgabe der Behörden und Labore diese Ängste aus dem Weg zu räumen.
LWas ich nicht verstehen kann ist, wenn Leute auf falsche Behauptungen setzen und diese überall ausposauenen, die gängige Wissenschaft ignorieren und auf irgendwelche Freaks hören. Ich meine so gut wie niemand hat hier wirklich Ahnung von all dem, mich eingeschlossen, aber gerade dann vertraue ich doch auf die Leute, die davon Ahnung haben und erfinde nicht alles mögliche, weil ich eben keine Ahnung habe, nur um etwas zu torpedieren was von der Regierung kommt, weil die Regierung pauschal ja Scheiße sein muss.

[lunky]

Ich glaube das ist der allgemeine Trugschluss. Nur weil Impfstoffe sonst gerne mal 5-10 Jahre benötigen, heißt das nicht, dass die Untersuchung so lange dauert / dauern muss. Da steckt eher eine Kosten-Nutzen-Rechnung dahinter. Denn Impfstoffe bringen gar nicht die Kohle für die Pharmaindustrie, wie viele immer glauben.
Fun Fact: Läuft eine Impfkampagne so richtig gut - Bsp. Polio (Kinderlähmung) - wird diese Krankheit ausgerottet und die herstellende Firma wird den Impfstoff nur noch wenig los.

Aber da macht ihr euch das wieder zu einfach lunky. Wenn ein Geimpfter beispielsweise nach 4-5 Jahren an Narkolepsie erkrankt, hat er dann eben Pech gehabt. Boeller mag ja Recht haben mit der gängigen 300 Tage-Testphase, d.h. aber nicht, das dadurch in der Vergangenheit keine gravierenden Impfschäden an Menschen entstanden sind. Klar wurden Einige entschädigt, viele Leute aber auch nicht.

Wirkliche Langzeitfolgen kann man in 300 Tagen niemals ausschließen. Es gab mal einen tolle Doku zu den ganzen Impfgeschichten, Geldfluss , Gefahren, Auswirkungen etc. Ich weiß leider den Namen nicht mehr, ist schon etwas älter.

Das stimmt. Das Risiko ist naürlich nicht gleich Null, aber in einem akzeptablen Bereich. Für den Betroffenen ist dies natürlich ein schwacher Trost.
Hinzu kommt der Faktor Zeit. Ich greifen mal dein Beispiel auf. Bekommt eine Person nach 4-5 Jahren Narkolepsie, dann ist es selbst statistisch schwer, den Zusammenhang nachzuweisen, sofern es sich um eine seltene Nebenwirkung handelt.
Dann kann man das fast nur noch epidemiologisch machen, was naturgemäß fehleranfällig ist, da viel interpretiert ist. Prominentes Beispiel: Stickoxide verursachen Todesfälle. Menschen sterben, man guckt, wo die so wohnen und sucht mögliche Ursachen. Siehe da, eine (signifikante?) Menge wohnt an stark befahrenen Straßen. Ergo sind die Autoabgase schuld und die Grenzwerte für Stickoxide werden gesenkt, mit Folgen für den Dieselfahrer.

Die Methode ist nicht unumstritten. Eine bessere gibt es jedoch nicht.

[lunky]

Hab mich noch nie so sehr auf eine Impfung gefreut.

[rob]

Lt. Umfrage der Barmer wollen sich 53% der Deutschen nicht gegen Corona impfen lassen.

https://www.rnd.de/politik/umfrage-zur- ... AE3GA.html

Hier kann man dann nicht mehr die "Corona-Leugner" Keule rausholen.