Klar, aus Sicht der Grammatik ist alles eindeutig und unmissverständlich - und wenn man es so von Anfang an so gelernt hat, kommt es bestimmt nicht so komisch vor, aber wenn man erst in die 8. Klasse lernt, dass Mädchen sachlich sind, ist es doch ziemlich verwirrend. Wenn der weibliche Mensch eine junge Frau und damit auch ein Mädchen ist, und damit sozusagen gleich männlich, weiblich und sachlich, sollte es wohl nicht wundern, wenn einige gendern wollen.GravelAndSand hat geschrieben: ↑Di 9. Aug 2022, 20:21Das Mädchen ist grammatikalisch gesehen eine "Verkleinerungs-/Verniedlichungsform" von "Magd/Maid"; und im deutschen haben Verniedlichungen im ganz allgemeinen immer den "sächlichen Genus" (siehe der Tisch - das Tischchen; die Katze-das Kätzchen), der grammatikalische Genus übertrumpft hier sozusagen den biologischen.mkbr hat geschrieben: ↑Di 9. Aug 2022, 18:50Erklär Mal deinen Nichtmuttersprachlern (oder mir - ich gehöre ja dazu), warum man über einem Mädchen mit "es" und über einer Hundin mit "er" redet. Klar, ist alles nur Grammatik und daher abstrakt, aber der Bezug zum Objekt ist ja real. Danach kannst du erklären, warum Gendern es schwerer machen sollte, die Sprache zu lernen.
Deshalb heißt es "das Mädchen".
Dein Beispiel mit Hündin verstehe ich nicht, da es "die Hündin" heißt, und nicht "er"...
Das Beispiel mit der Hündin ist mir am Wochenende aufgefallen, als meine Frau mit ihrer Mutter gesprochen hat. Für meine Schwiegermutter ist das Tier immer "der Hund", meine Frau nennt es eher mit Namen. Dann haben sie sich eben drüber unterhalten: Die eine sagte immer "er", die andere immer "sie". Ich habe nur drüber schmunzeln müssen.