Hansa und seine Finanzen

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master
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Re: Hansa und seine Finanzen

Beitrag von master »

Also Herr Elgeti war gestern im Block 3A.
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Sark
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Re: Hansa und seine Finanzen

Beitrag von Sark »

master hat geschrieben: Mo 6. Sep 2021, 04:24 Also Herr Elgeti war gestern im Block 3A.
Danke - darüber hat man ja leider kaum Überblick, wenn man nicht mal über die Tribüne läuft.
Schade, dass er sich da noch nicht zu einem potentiellen Erlass geäußert hat.

Mir geht es darum, dass wir nach dem ganzen Scheiß endlich wirklich schuldenfrei sind.
Dass der e.V. durch diese merkwürdigen Sale- and Lease-back Verträge mit 6,9 Millionen Verbindlichkeiten hat, ist mir ein massiver Dorn im Auge. Ziel der Ausgliederung war schließlich, den e.V. zu schützen.

Das ist aktuell überhaupt nicht gegeben.
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Bono
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Re: Hansa und seine Finanzen

Beitrag von Bono »

Bei 21 Mio Schulden und 12 Mio Erlös kann ich mir Schuldenfrei schwer vorstellen. Dann noch hoffen das Stadt und Land 14 Mio zusätzlich in die Infrastruktur stecken. Ich bin ja schon optimistisch, aber dass das verlässlich, vertraglich, mit Politikern, geregelt werden können zweifle ich an.

Aber ich denke das wir uns argumentativ für die Verhandlungen in solch eine schlechte Position gebracht haben, dass der Verhandlungspartner weiß, dass ein Verkauf für uns ohne Alternative sein wird und es gibt ja auch keine Bestrebungen eine Alternative zum Verkauf zu erarbeiten, was in meinen Augen die Verhandlungsposition weiter schwächt.
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CSteve
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Re: Hansa und seine Finanzen

Beitrag von CSteve »

Sark hat geschrieben: Mo 6. Sep 2021, 05:12 Dass der e.V. durch diese merkwürdigen Sale- and Lease-back Verträge mit 6,9 Millionen Verbindlichkeiten hat, ist mir ein massiver Dorn im Auge. Ziel der Ausgliederung war schließlich, den e.V. zu schützen.

Das ist aktuell überhaupt nicht gegeben.
Ich konnte gestern leider nicht teilnehmen.
Stimmt diese Zahl?
Wenn ja, bin ich auch etwas beunruhigt. Sollte der e. V. mit 17.000 Mitgliedern nicht selbsttragend sein? Wie kommt es, dass hier so hohe Verbindlichkeiten entstehen konnten?
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Re: Hansa und seine Finanzen

Beitrag von Kraffter »

Vor der Ausgliederung waren wir finanziell fast tot. Vor dieser wurde die Geschäftsstelle verkauft und zurück gemietet um Liquidität zu erlangen. Als wir diese wieder zurück kaufen wollten/sollten haben wir auf dem Kapitalmarkt auch nicht wirklich günstig Geld bekommen können. (Man könnte fast sagen nur Spekulanten, die sich das dann fürstlich bezahlen lassen, oder Hansa-Verrückte hätten uns Geld gegeben)
Diese Kredite und ein paar andere Altlasten mit entsprechenden Konditionen gibt es heute noch und sorgen meiner Einschätzung nach für eine entsprechende Belastung des e.V.
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Re: Hansa und seine Finanzen

Beitrag von CSteve »

Kraffter hat geschrieben: Mo 6. Sep 2021, 09:45 Vor der Ausgliederung waren wir finanziell fast tot. Vor dieser wurde die Geschäftsstelle verkauft und zurück gemietet um Liquidität zu erlangen. Als wir diese wieder zurück kaufen wollten/sollten haben wir auf dem Kapitalmarkt auch nicht wirklich günstig Geld bekommen können. (Man könnte fast sagen nur Spekulanten, die sich das dann fürstlich bezahlen lassen, oder Hansa-Verrückte hätten uns Geld gegeben)
Diese Kredite und ein paar andere Altlasten mit entsprechenden Konditionen gibt es heute noch und sorgen meiner Einschätzung nach für eine entsprechende Belastung des e.V.
Danke.
Kann mich nicht daran erinnern, dass das (also die Belastung des e.V.) damals so klar kommuniziert wurde. Kann aber auch sein, dass ich das verdrängt habe.
Sark
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Re: Hansa und seine Finanzen

Beitrag von Sark »

Kraffter hat geschrieben: Mo 6. Sep 2021, 09:45 Vor der Ausgliederung waren wir finanziell fast tot. Vor dieser wurde die Geschäftsstelle verkauft und zurück gemietet um Liquidität zu erlangen. Als wir diese wieder zurück kaufen wollten/sollten haben wir auf dem Kapitalmarkt auch nicht wirklich günstig Geld bekommen können. (Man könnte fast sagen nur Spekulanten, die sich das dann fürstlich bezahlen lassen, oder Hansa-Verrückte hätten uns Geld gegeben)
Diese Kredite und ein paar andere Altlasten mit entsprechenden Konditionen gibt es heute noch und sorgen meiner Einschätzung nach für eine entsprechende Belastung des e.V.
Gläubiger für diese Schulden ist auch Obotritia und mit etwas über 500k die DKB, wenn ich mich richtig erinnere.
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Re: Hansa und seine Finanzen

Beitrag von gunnispatz »

Bis auf die restlichen knapp 500k bei der DKB ist alles an Verbindlichkeiten mit der Obotritia verbunden. Das hat Fett auch so dargestellt.
Der Beitrag mit der Frage bzgl. der jährlichen Zinsen eines Mitgliedes war auch wieder geil. Als wenn Rolf Elgeti uns auch nur einen Cent "echtes" Geld geschenkt hat, abgesehen von Charity-Events wie der Hamstern-Aktion oder dem Stadion-Ausverkauf. Das die jährlichen Zinsen (vermutlich ~5% auf die Verbindlichkeiten) seit Jahren nur gestundet sind und wir so jährlich trotzdem immer zwischen 500k bis aktuell 1mio Euro an Zinsschuld auf die ursprünglichen rund 15mio nach der Ausgliederung draufpacken, sollte aus der Presse oder den Vereinsmitteilungen nun deutlich rauszulesen gewesen sein.

Trotzdem haben wir damals aufgrund der "Überschuldungsgeschichte" keine Wahl gehabt und jedem Vereinsorgan und jedem "belesenen" Mitglied war klar, dass der Schuldenberg Jahr für Jahr wieder größer werden MUSSTE ohne Aufstieg oder Geldregen u.ä..

Jetzt sind wir im Grunde an einem ähnlichen Punkt, wie damals. Mit dem Unterschied nicht direkt vor einer Überschuldung zu stehen aber mittelfristig aufgrund des Sanierungsstaus, der Mastenproblematik und den steigenden Zinsen (ohne Tilgung; 8k in 2019/2020 an die DKB sind ein Witz...) unweigerlich vor neuen Krediten stehen. Das bedeutet bei unserer Bonität noch deutlich mehr Zinslast, die bei einer Kalkulation in der 3. Liga in spätestens 5-10 erneut zur Insolvenz führen MÜSSTE.
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Re: Hansa und seine Finanzen

Beitrag von Bono »

gunnispatz hat geschrieben: Mo 6. Sep 2021, 12:13 Bis auf die restlichen knapp 500k bei der DKB ist alles an Verbindlichkeiten mit der Obotritia verbunden. Das hat Fett auch so dargestellt.
Der Beitrag mit der Frage bzgl. der jährlichen Zinsen eines Mitgliedes war auch wieder geil. Als wenn Rolf Elgeti uns auch nur einen Cent "echtes" Geld geschenkt hat, abgesehen von Charity-Events wie der Hamstern-Aktion oder dem Stadion-Ausverkauf. Das die jährlichen Zinsen (vermutlich ~5% auf die Verbindlichkeiten) seit Jahren nur gestundet sind und wir so jährlich trotzdem immer zwischen 500k bis aktuell 1mio Euro an Zinsschuld auf die ursprünglichen rund 15mio nach der Ausgliederung draufpacken, sollte aus der Presse oder den Vereinsmitteilungen nun deutlich rauszulesen gewesen sein.
Letzte Endes hatte ich den Eindruck, daß wir uns über den Verkauf des Stadions weitere 5 Jahre erkaufen um dann wieder an dem selben Punkt wie jetzt zu stehen, wenn wir uns nicht komplett entschulden.
Zuletzt geändert von Bono am Mo 6. Sep 2021, 12:36, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Hansa und seine Finanzen

Beitrag von gunnispatz »

Bono hat geschrieben: Mo 6. Sep 2021, 12:23
gunnispatz hat geschrieben: Mo 6. Sep 2021, 12:13 Bis auf die restlichen knapp 500k bei der DKB ist alles an Verbindlichkeiten mit der Obotritia verbunden. Das hat Fett auch so dargestellt.
Der Beitrag mit der Frage bzgl. der jährlichen Zinsen eines Mitgliedes war auch wieder geil. Als wenn Rolf Elgeti uns auch nur einen Cent "echtes" Geld geschenkt hat, abgesehen von Charity-Events wie der Hamstern-Aktion oder dem Stadion-Ausverkauf. Das die jährlichen Zinsen (vermutlich ~5% auf die Verbindlichkeiten) seit Jahren nur gestundet sind und wir so jährlich trotzdem immer zwischen 500k bis aktuell 1mio Euro an Zinsschuld auf die ursprünglichen rund 15mio nach der Ausgliederung draufpacken, sollte aus der Presse oder den Vereinsmitteilungen nun deutlich rauszulesen gewesen sein.
Letzte Endes hatte ich den Eindruck, daß wir uns über den Verkauf des Stadions weitere 5 Jahre erkaufen um dann wieder an dem selben Punkt wie jetzt zu stehen, wenn wir uns nicht komplett entschulden.
Womöglich ist das auch so. Wie bei der Ausgliederung damals.
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