F.C. Hansa Rostock vs. Rot-Weiss-Erfurt

rietie
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Re: F.C. Hansa Rostock vs. Rot-Weiss-Erfurt

Beitrag von rietie »

Ich bin einfach momentan nur richtig happy wenn ich die Bengels da über den Platz flitzen sehe. Ich verzeihe ihnen Fehler die sie natürlich machen, bin da sehr grosszügig. ;) Ja da wächst was zusammen und das muss doch der Rest von MV auch sehen und muss Hansa die Bude einrennen. Klar, 12000 ist schon nicht so schlecht aber bitte los los! Macht Spass. :)
Fc Hansa,für immer und ewig.
Didi
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Re: F.C. Hansa Rostock vs. Rot-Weiss-Erfurt

Beitrag von Didi »

In weiten Teilen ein sehr anständiges Spiel. Etwas Glück war auch dabei (bspw. der „Elfer“ für RWE - den pfeift mancher in Deuschland).
Die 5. Gelbe von Hilßner sah rückblickend doch etwas gewollt aus... wer weiß!? Alles in allem ein schöner Fußball-Jahrebeginn!

Offtopic: Wo is‘n eigentlich HG? Schon lange nichts mehr gelesen...
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Re: F.C. Hansa Rostock vs. Rot-Weiss-Erfurt

Beitrag von Schorschi »

Hier wir jetzt schon wieder von der 2. Liga schwadroniert.
Ist doch alles Kokoloris.
Wichtig ist,das wir am letzten Spieltag mindestens auf dem 4 Platz landen.
Und das wird noch schwer genug werden.
Also nicht schon wieder Luftschlösser bauen.
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Re: F.C. Hansa Rostock vs. Rot-Weiss-Erfurt

Beitrag von Grimo »

Taktische Analyse

Ein verdienter Sieg des FCH und taktisch sehr interessantes Spiel. Erfurt mit dem zu erwartenden Aufwind nach dem starken Auftritt gegen Magdeburg und generell mit veränderter Spielanlage unter Emmerling. Die Mannschaft agiert aus einem 352 heraus flach eröffnend mit einer erstaunlich guten Ballzirkulation und generell dadurch mit für einen Tabellenletzten ungewöhnlich viel Ballbesitz. Das stand gegen Magdeburg gegensätzlich zu deren langen, hohen Eröffnung und Spekulation auf den 2.Ball. Wie geschehen mit Erfolg. Dazu noch moralischer Aufwind. Erhebliche Auswirkungen hatte jedoch das Fehlen von Laurito, ein Mann mit dieser Klasse und Erfahrung ist nicht einfach zu ersetzen, in einr 3er Kette ist das Ganze umso schwerer zu kompensieren. Für ihn rückte Sara in die Startelf, welcher, da er für sein rüdes Foul nur Gelb bekam, eine bessere erste Hälfte spielte. Erfurt mit generell besserer zweiter Hälfte hatte die beste Phase von Minute 50 bis 70 weil vor allem der starke Bergmann mehr Ballbesitz hatte und dem Erfurter Spiel somit kontrollierte Tiefe gab und Rostock öfters in die Rückwärtsbewegung und dem Lösen von der Position zwang. In der ersten Halbzeit hat man Bergmann entweder durch Henning gedeckt oder bewusst das Anspiel auf ihn zugelassen um ihn dann zuzupressen. Wovon die Hansa Elf dieses Stellungsspiel abhängig gemacht hat war mir nicht ersichtlich. Meiner Meinung nach war das der Grund warum Erfurt ins Spiel fand und insbesondere Biankadi im gegnerischen Drittel den Ball vermehrt sichern konnte. Generell gelangt der Ball mittlerweile flach zu Kamlott, was meiner Meinung nach dazu beitragen wird, dass Erfurt mit dieser Art Fussball eine realistische Chance auf den Klassenerhalt haben wird.

Rostock startet furios und beginnt die neuformierte Defensive der Erfurter sofort zu pressen, in persona von Breier. Daraus resultiert der erste Eckball und die erste Chance durch Hilßner. Super Start. Jedoch muss ich anmerken, dass wir an diesem Tag bis auf diese erste Chance katastrophale Standards gespielt haben. Da hat es eindeutig an Entschlossenheit und klarer Linie gefehlt. Dennoch Rostock mit guter ersten Halbzeit, verbessert in der Vorwärtsbewegung Holthaus. Sein Vorwärtsdrang leitet 2 gute Spielzüge ein, wobei unsere Spitzen gut in Szene gesetzt werden. Erfurt zwar mit viel Ballbesitz aber mit der fehlenden Sicherung und durchaus nervösem Fuß ob des Anlaufen von Henning oder auch der Kulisse. Sara hatte seine Mühe und Not mit den Laufwegen von Hilßner. Dieser mit starker Partie dennoch sollte er seinen Laufweg variieren, den dieser wird sich rumsprechen und man wird gezielt dagegen verteidigen. Dem 1-0 geht eben genau dieser häufige Ballverlust der Erfurter in der Mittelzone voraus und der Nachteil der 3er Kette wird offensichtlich: Überzahl im Ballbesitz bedeutet bei Ballverlust Unterzahl und immens offensichtliche Schnittstellen bei denen die Verteidiger keine Überzahl mehr einleiten können. Das bedeutet entweder den Gegner laufenlassen oder Foul ziehen (Sara hatte bereits Gelb). Benyamina vollendet nach Steilpass von Henning sehr gut. In der Summe eine der besten Halbzeiten im Ostseestadion dieser Saison, auch weil die Erfurter Chance keine Flanke sondern ein verzogener Schuss von Kamlott war. Die fehlende Nutzung der vielen guten Standardsituationen kann sich dennoch gegen einen stärkeren Gegner rächen. Erfurt wechselt das System auf eine Art 3232, wobei sich ein 6er öfters in die Kette fallenlässt. Der Ausgleich ist ein blitzsauberer Konter der Erfurter, einfach klasse gespielt und das aus einer Pressingsituation an der Eckfahne heraus, aus der sich Sara gut befreit und in der Folge Rostock dreimalig nicht in den Zweikampf kommt und sich defensiv blankgezogen wiederfindet. Aber auch das ist eine neue Qualität, sei es dem Tabellenstand, der Spieler auf dem Platz oder dem Wirken unseres Trainers geschuldet: Der FCH bleibt ruhig. Das erste Tor von Breier fällt dann in Unterzahl der Erfurter, welche die Kogge eiskalt ausnutzt. Klein an sich mit einer starken Partie, das Gegentor muss er sich jedoch mMn auf die Kappe schreiben. Wie Breier dann den Ball zum 3-1 verarbeitet kann man durchaus mal umkommentiert lassen und in Bezug auf die Transferpolitik ausnahmsweise zustimmend nicken. Ich wünsche mir dass er gesund bleibt. Hansa in der Schlussphase mit genug Ballbesitz um das Ergebnis nach Hause zu verwalten. Negativ auffällig war mir noch eine schlecht ausgespielte sehr aussichtsreiche Kontersituation, in der Hilßner Breier bedienen muss anstatt selbst abzuschliessen. Ein Team auf diesem Tabellenplatz muss so etwas ausspielen. Dennoch bin ich froh, wie sich Rostock an diesem Tag präsentiert und die eigene Linie durchgedrückt hat.

Guter Fussball, sehr gutes Ergebnis.
Ahu.
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Abel
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Re: F.C. Hansa Rostock vs. Rot-Weiss-Erfurt

Beitrag von Abel »

Bei dem Konter mit Hilßner versucht Hilßner übrigens Breier anzuspielen, der Pass misslingt nur etwas und kommt auch etwas spät. ;)
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BBS
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Re: F.C. Hansa Rostock vs. Rot-Weiss-Erfurt

Beitrag von BBS »

@Grimo
Danke (mal wieder) für diese Zusammenfassung. Gerade aus dem taktischen Blickwinkel..
Ich stimme dir dort in vielen Dingen wenn nicht sogar allen überein, möchte aber trotz dem noch das ein oder andere hinzufügen.

Für mich war das ein mehr als ansehnliches Drittliga-Duell. Erfurt machte für mich nicht den Eindruck, nur hinten drin stehen zu wollen und Konter zu spielen. Diese Grundanlage kommt Hansa sehr entgegen, was teils mit zu diesem guten Spiel von uns führte.
Hansa begann sehr früh mit dem Pressing in der gegnerischen Hälfte. Über das gesamte Spiel konnte dies gut gefallen. Höhepunkte waren die Ballgewinne von Breier jeweils nach den Anstößen der Halbzeiten od. aber das erkämpfen des Balles 25m vor dem Erfurter Tor. Teils gingen dort 3 Mann auf den ballführenden Spieler. Ist generell ein hohes Risiko, kann der Spieler sich aus der Situation lösen, geht es schnell in einen vielversprechenden Angriff. Wer jedoch nicht wagt, der auch nicht gewinnt. ;) Das Pressing konnte über die gesamte Spielzeit hochgehalten werden (Hansa mit Vorteilen in der Kondition über 90 Minuten) und machte Erfurt ordentlich zu schaffen. Hansa, bis auf die Phase zwischen 35 und 45 Minute, mit Spielkontrolle und somit Herr im Haus. Gab in Ansätzen gute Seitenverlagerungen (gerade Henning stach hier hervor) mit einhergehenden Torabschlüssen. Die resultierenden Standard-Situationen fand ich eigentlich nur schwach von Bischoff. Da kam wenig bis gar nichts bei den Mitspielern an. Nach seiner Auswechslung wurde es dann besser gerade durch die Ecken von Quiring. In Minute eins eine einstudierte Variante vom Freitagstraining durch Bischoff und Hilßner, wenn er ihn perfekt trifft definitiv ein Anwärter für das Tor des Monats. Was ansonsten am Freitag probiert wurde, klappte im Spiel kaum. Durch direkte Kopfbälle gab's glaub ich keine Chance, dafür konnten jedoch die 2ten Bälle wenigstens verwertet werden.
Das Gegentor dann leider aus einer Pressingsituation heraus: alle Spieler in Erfurts Hälfte, wo sich einer von ihnen durchsetzen kann und wir hinten offen sind wie ein Scheunentor. Das Henning nicht die taktische Foulvariante zieht kann auch nach hinten losgehen (wenn's beim 1:1 bleibt 2 verschenkte Punkte), Riedel und Hüsing vielleicht etwas zu schnell am Boden. Bischoff kommt (oder will nicht?) hinterher, Hüsing trotz 10m Rückstand an der Mittellinie und am Boden liegend beim Torschuss quasi 15m vor ihm im Strafraum. Das Tor kann so durchaus fallen und finde ich nicht verwerflich, wenn die Mannschaft dafür durch das Pressing diese diversen Balleroberungen wie am Samstag hat.
Scherff wieder mit einem sehr anständigen Spiel, Nachteil dabei jedoch, dass dadurch 2 Linksfüße auf den Flügeln sind. Wie Grimo schon sagte, zieht Hilßner oft nach innen bzw. bringt selten Flanken mit rechts. Durch die Ballverarbeitung meist mit links kann sich der Verteidiger schnell darauf einstellen. Mit Quiring könnte man theoretisch die Seite wechseln und einen Rechtsfuß für die Position bringen, mit Scherff fehlt diese Option jedoch (Wirkung wäre Null, da auch nur linker Fuß). Rankovic auch mit gutem Spiel, man sieht das er ein gelernter Rechtsverteidiger ist. Wenn er im Training und Spiel keinen Leistungsabfall hat, sollte er die Position gegen Nadeau behaupten können. Holthaus, sowieso mit größeren Stärken im Angriff, konnte durch die offensive Spielweise überzeugen. Einzig sollten doch einige Flanken besser geschlagen werden dürfen. Aufpassen auch, dass sein Trick nicht zu Gewohnheit wird. Breier und Benyamina - passt perfekt zusammen. Der eine profitiert von den Stärken des anderen. Einer von beiden wird immer sein Tor machen, davon gehe ich ganz stark aus. Hatte sich in den Testspielen angedeutet, dass beide zusammen Harmonieren und zusammen viele Laufwege gehen und aktiv/effektiver am Pressing teilnehmen. Werden wir noch Freude dran haben ;)

Alles in allem ein gelungener Samstag im Ostseestadion! Ich glaube, damit kann jeder Hansafan zu Frieden sein. Ein sehr gutes Spiel war es jedoch nicht, dafür wurden die Standards nicht effektiv genutzt und die zum Ende entstandenen Chance zu sehr verschlampt..
Einfach so weiter machen Jungs, weiter hart trainieren, Feinheiten justieren und am Ende schauen was bei herumkommt. Magdeburg muss schließlich noch nach Rostock, Wiesbaden und Paderborn. Die sind noch lange nicht weg ;) !
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Re: F.C. Hansa Rostock vs. Rot-Weiss-Erfurt

Beitrag von Zircus »

Danke für die guten Analysen! Gegen starke Mannschaften sollte Hansa den Fokus mehr auf die Defensive legen,vor allem wenn der Gegner Spieler mit Schnelligkeitsvorteilen hat. Breier bringt eine neue Komponente als Strafraumstürmer mit rein, dazu die häufigen Abschlüsse durch Hilßner und auch Hennig, das macht uns variabel.Ich freue mich jedenfalls auf die kommenden Spiele und einen für uns spannenden Saisoverlauf. Ich kotze jetzt schon im Strahl, dass ich am letzten Spieltag nicht dabei sein kann. P.S. Alle vor uns positionierten Teams müssen noch zu uns oder irre ich da?
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MaDze
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Re: F.C. Hansa Rostock vs. Rot-Weiss-Erfurt

Beitrag von MaDze »

Wenn man sich die ersten beiden Tore nochmal in der Zusammenfassung anschaut, sieht man, wie sehr Hansa von Erfurter Fehlern in der Defensive profitiert hat.
Beim ersten Tor ist es Brian Henning, der sich zunächst gegen drei Erfurter durchsetzt. Bis zu dem Moment, in dem er den Ball wirklich unter Kontrolle hat, ist das Tor auch noch zu verhindern. Möckel (Nr. 21) entscheidet sich dann Henning anzulaufen (statt den Passweg zuzustellen und zu verzögern). Die falsche Entscheidung, da er als letzter Mann Benyamina nun die drei Meter Vorsprung gewährt. Entweder Sarr (Nr. 28) rückt 2m vor, damit Benyamina im Abseits steht oder er macht im Moment des Attackierens von Möckel sofort den Weg nach innen, um Benyamina noch entscheidend stören zu können. So kommt er die halbe Sekunde zu spät. Im Stadion sah der Abschluss von Benyamina sehr glücklich aus, in den TV-Bildern schon nicht mehr so sehr. Nichtsdestotrotz wirkt er etwas überfordert mit der 1 vs. 1-Situation, so dass der Abschluss zwar genau im richtigen Moment, aber doch ein wenig aus der Not heraus erfolgt.

Beim Tor für Erfurt ist Henning sich zu schade für das taktische Foul. Hüsing geht volles Risiko und wird überspielt. Spätestens Riedel sollte im 2 vs. 4 eigentlich verzögern. Henning, Hüsing (und mit gutem Willen auch Bischoff) sind ja in der Rückwärtsbewegung. Er entscheidet sich dann aber auch für die Risikovariante, so dass Holthaus am Ende gegen drei Erfurter alleine dasteht. Mit ein wenig mehr Cleverniss in der Situation von Riedel und Hüsing ist das vielleicht sogar zu verteidigen, mit etwas Glück bekommt aber auch einer von beiden den Ball und dann machen sie natürlich Alles richtig. Insgesamt aber auch schnell und geradelinig gespielt von Erfurt.

Unser zweites Tor entsteht dann aus 'nem blinden Ball der Erfurter, den Hüsing abfängt und sofort auf Rankovic verlagert. Der spielt dann noch weiter raus zu Hilßner und bewegt sich sofort an jenem vorbei auf die Außenbahn. Dadurch zieht er Biankadi mit (der diesen Weg gar nicht machen müsste) und öffnet den Raum für Hilßner. In dem Moment ist der Bereich ab 40m vor dem Tor bis zum Strafraum komplett frei und nur von Brian Henning (und dem Schiedsrichter) besetzt. Erfurt pennt komplett und schafft es nicht, auf Ballseite zu verschieben. Hilßner müsste eigentlich Henning anspielen, entscheidet sich dann aber dafür, selbst den Weg nach innen zu gehen. Henning sollte sich (als Sechser) jetzt eigentlich fallen lassen, um bei Ballverlust Hilßners da zu sein, sucht aber auch den Weg nach vorne und bindet so den nächsten Gegenspieler. Dadurch kann Hilßner aus 20m unbedrängt schießen. Der Rest ist Pech vom Torwart und die Handlungsschnelligkeit von Breier.

Mit dem dritten Tor hat Breier die Erwartungen an sich selbst mal eben ganz weit nach oben geschraubt. Mindestens genauso stark aber auch der Ball von Brian Henning. Ich würde ihm fast unterstellen, dass er den ganz bewusst direkt aus der Luft punktgenau auf den Fuß von Breier befördert.

Ich will die ersten beiden Tore keineswegs schlechtreden, sondern eher darauf hinaus, dass wir inzwischen 'ne Mannschaft haben, die in der Lage ist, die Fehler der Gegner zu bestrafen und selbst weniger davon zu machen. Die Tore zeigen, was Risiko- und Laufbereitschaft ausmachen können. Hinzu kommt aber auch, dass wir inzwischen Spieler haben, die nicht nur kämpfen und laufen können, sondern auch wissen, wohin sie laufen und dazu auch noch was am Ball können.

Ich bin gespannt, ob Dotchev gegen Gegner auf Augenhöhe auch mit zwei Stürmern spielen lässt. Wannenwetsch als Opfer dieses 4-4-2 sehe ich nach der Hinrunde eigentlich auch in der ersten Elf. Leider ist er vom Typ her einem Brian Henning zu ähnlich und einem Bischoff gegenüber nicht genug Stratege und Taktgeber. Wenn Henning so weitermacht, können wir am Ende auf Rang 1 stehen, der wird nicht zu halten sein. Defensiv ist mir Riedel positiv aufgefallen, außer bei der Situation vor dem Gegentor hat er fast alle Situationen genau richtig gelöst und war sehr präsent. Hüsing souverän, manchmal etwas schwerfällig/unentschlossen. Die beiden Außenverteidiger haben mir gerade im Spielaufbau gut gefallen, kaum lange Bälle die Linie lang, sondern fast immer der Ball auf die 6 oder die Risikobereitschaft zum 1 vs. 1, wodurch das Spiel dann auch direkt schnell gemacht wurde. Scherff wird da vorne von Spiel zu Spiel mutiger. Kein Alibifußball, sondern der direkte Weg nach vorne. Hilßners Schuss ist eine Waffe und auch wenn seine Wege nach innen ziemlich vorhersehbar sind, heißt das nicht unbedingt, dass sie leichter zu verteidigen sind. Vielleicht ist der Vergleich etwas übertrieben, aber wenn ich überlege, wie viele Tore ein Robben in der Bundesliga dadurch erzielt hat, dass er von der rechten Außenbahn nach innen zieht... Im Sturm wird es interessant, sobald es von 4-4-2 auf 4-5-1 geht. Auf Benyamina war ja trotz der Vielzahl an Chancen bislang Verlass, Breier wirkt ungeachtet seiner beiden Tore aber doch etwas "kompletter", erinnert ein wenig an einen Ziemer in Topform.

Hansa hat jetzt drei Gegner vor der Brust, gegen die diese Leistung bestätigt werden darf, selbst wenn keine neun Punkte zusammen kommen.
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Re: F.C. Hansa Rostock vs. Rot-Weiss-Erfurt

Beitrag von Foxtrott Lima »

Tja, was soll ich noch groß schreiben? Die letzten Beiträge haben eigentlich alles beleuchtet. Bleibt nur, der Wunsch nach dem weiter so und Danke!
Ihr Spacken habt doch alle keine Ahnung,......ich auch nicht ...... und trotzdem hab ich Recht
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Re: F.C. Hansa Rostock vs. Rot-Weiss-Erfurt

Beitrag von FCH_support_SAW »

Zircus hat geschrieben: Mo 29. Jan 2018, 20:16 P.S. Alle vor uns positionierten Teams müssen noch zu uns oder irre ich da?
Nein, ist richtig, wir haben Paderborn, die Bördebauern und Wiesbaden zu Hause. Spielen wir weiterhin in dieser Tabellenregion mit, sollten auch nen paar mehr Zuschauer kommen. Gerade, weil diese Spiele im Endeffekt sehr entscheidend sind.
Unabhängig davon hat es sich die Mannschaft verdient. Es klappt bei weitem nicht alles, aber die Spielweise ist erfrischend und mit dem Rumpelfussball der letzten Jahre nicht zu vergleichen. Ich hoffe das alle konzentriert weiter arbeiten, alle am Boden und vor allem gesund bleiben, dann könnte da eine gute Truppe zusammen wachsen.

Nochmal kurz zu den 3 Analysen. Danke, sehr gut geschrieben von allen. Ich gehe mit vielen Punkten mit. Trotzdem möchte ich nochmal auf Bischoff zurück kommen. Ich finde, das war auch vor der Winterpause schon so, dass er teilweise deutlich vom Mannschaftsgefüge abfällt und teilweise wie ein Fremdkörper wirkt. Offensiv passt das ja noch einigermaßen. Ab und zu hält er zu lange den Ball und wenn es was au die Socken gibt, dann spielt er auch gerne mal den sterbenden Schwan. Aber vor allem defensiv ist das einfach zu wenig. Ich habe mir Samstag mal mehrere Minuten nur Bischoff angeschaut und gerade im Abwehrverhalten ist das doch eine Menge Alibi. Sein Zweikampfverhalten war in einigen Szenen auch unter aller Kanone. Henning muss da eigentlich doppelt arbeiten, weil Bischoff eigentlich nur seinen Körper im Raum bewegt.
Ich bin der Meinung, dass wir momentan mit Wannenwetsch noch stärker wären, aber ich denke Dotchev wird Bischoff nicht raus nehmen.
Schwierig, aber am Anfang der Saison war er deutlich auffälliger, präsenter, zweikampfstärker und entscheidender für unser Spiel. Ich hoffe, dass er sich so ein wenig aus seinem Formtief rausziehen kann.
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