Absolut richtig erkannt. Zwei oder gar drei Mann auf den ballführenden Spieler sieht man in Liga 1 so gut wie nie. Zu groß das Risiko, dass dann ein Pass (auch über 30-40m) zum (dann völlig freien) Mitspieler kommt und ein Angriff eingeleitet wird. Wer selbst Fußball spielt kennt das doch. Man hat den Ball, auf ein Mal kommen da zwei Brecher auf dich zugelaufen. Was machst du? Richtig. Weg mit der Pille. Hintenrum zum Torwart ist dann fast immer die Option. Nur so schieße ich vorne halt keine Tore. Taktik vom Gegner also aufgegangen. Nachteil (speziell im Amateurbereich): die Puste reicht für so ein kräftezehrendes Pressing meist nur eine Halbzeit. In der 3. Liga hat man diese Taktik schön anschaulich bei unseren Spielen bei Bayern 2 und den Türken gesehen. Massives Pressing seitens des Gegners in der 1. HZ. Zweite HZ dann durch Gegentore der Einbruch.biancoblu hat geschrieben: ↑Do 6. Mai 2021, 12:27 Ich denke man hat Dienstag schon ganz gut gesehen, was die Grundidee unseres Fußballs ist: Spielkontrolle, wie MaDze ja schon ausgeführt hat. Mit Ingolstadt hatte man aber einen individuell stark besetzten Gegner, der diesen Plan mit jeder Minute in der ersten Halbzeit stärker über den Haufen geworfen hat. Und, so sehr es auch nach Ausrede klingt, die Mittel das zu tun, sind relativ einfach, das ist halt 3. Liga. Es reicht hier schon den ballführenden Spieler zu zweit anzulaufen, so dass nur ein Risiko- oder ein Sicherheitspass möglich ist, und dann wird halt der Weg hinten rum gewählt, um den Ballverlust zu vermeiden, vor allem, wenn so wie bei uns, das Zentrum relativ hoch steht. Die Qualität, dass sich jeder Spieler spielerisch aus diesem Druck befreit, oder auch unter Druck regelmäßig die Pässe an den Mitspieler bringt, sieht man in dieser Liga bei keiner Mannschaft in der Breite.
Um es kurz zu fassen: schießen wir gegen die kommenden drei Gegner das erste Tor, bin ich zu 98% überzeugt, dass wir das Spiel auch gewinnen.