Reiseberichte

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Abel
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Re: Alte Berichte

Beitrag von Abel »

NBFrank hat geschrieben: Mi 22. Dez 2021, 19:48 [...]
Gruß NB-Frank
Hi, Reiseberichte sind unter Rest und dann Groundhopping, da sind zuletzt auch welche hinzugekommen. Die ersten darin sind aber von 2008, also gut möglich, dass die damals wie du schreibst abhanden gekommen sind.

Ich verschiebe das mal in den vorhandenen Thread. ;)
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NBFrank
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Re: Reiseberichte

Beitrag von NBFrank »

Zum Jahreswechsel - was zum Lesen... :D

Trainingslager des FC Hansa Rostock vom 12.07. – 19.07.2002 in Leogang / Österreich
Das war es also wieder, das Trainingslager unserer Hanseaten in Vorbereitung auf die Saison 2002/2003. Viele Eindrücke sind auch dieses Mal haften geblieben. Und wie schon im Winter im Trainingslager Algarve / Portugal, kann man sagen, es war wieder ein absolutes Highlight, welches sich mal wieder etliche Leute aus den verschiedensten Fanclubs und Gruppierungen nicht entgehen lassen wollten. Alle auf zu zählen erscheint mir fast unmöglich. Einerseits schwankte die Anzahl der Leute immer wieder mal und andererseits sind mir beim besten Willen nicht alle Namen geläufig.
Nur um mal einen Eindruck zu gewinnen, wie die Zusammensetzung der Leute bei den Spielen und häufig auch beim Training aussah, einfach mal ein paar Namen aufgezählt. In der „Reisegruppe Lustig“ fanden sich bereits am Freitag Gisela, Anja, Schlei und eben Heiko Lustig ein. Die Freibeuter FFM gaben sich nur das erste Wochenende und waren zu dritt vor Ort. Von den „Reisegruppe Suptras“, die irgendwie später eintrudelten, waren schätzungsweise 9 Leute dabei unter anderen Eggi und Gulasch. Die „Viecher-Fraktion“ angeführt von Torsten und Arne, wurden vervollständigt durch Ihre Frauen & Kinder. Unsere „Reisegruppe-NB“ setzte sich aus Baldi, Mario und mir zusammen.
Dazu kommen noch etliche Leute wie z.B. Dose von den Märtyrern, eine Berliner Familie (die echt sympathisch rüberkam – insbesondere Mama und Tochter ;-)). Berliner Fischköppe und und und..... Ach so, die Kracher Reisegruppe hätte ich ja fast vergessen.... „Reisegruppe Öhming“ vertreten durch Kai, Fritz und die „Busfahrerkelle“ Öhming....
Ihr merkt schon, es war mächtig was los dort unten. Mit Sicherheit habe ich den ein oder anderen vergessen auf zu zählen. Das geschieht jedoch in keiner bösen Absicht. Und wer gesteigerten Wert drauf legt seinen Namen hier wieder zu finden, der wende sich vertrauensvoll an seinen Arzt oder Apotheker oder eben auch an Nils oder Andi.
So, nun denn, fang ich mal an mit den Eindrücken die mir aus dieser Woche haften geblieben sind. Sicherlich kann das nur ein subjektiver Einblick bleiben. Trotzdem hoffe ich die allgemeine Stimmung doch etwas getroffen zu haben.
Das wichtigste vorweg....!!!! Die Harmonie in der Mannschaft stimmt. Es wurde ernst und gewissenhaft auf dem Platz während der Trainingseinheiten gearbeitet aber es wurde auch nicht vergessen, vernünftig mit einander um zu gehen. Die Lockerheit die unsere Hanseaten ausstrahlten und rüberbrachten (untereinander und auch uns gegenüber) war beeindruckend. Anfeuerungen während den Trainingseinheiten untereinander, aufmunternde Worte wenn mal was nicht so lief und -ganz wichtig- fast immer ein nettes Wort, ein Lächeln oder einen Wink für uns Fans. Ohne jemanden besonders hervor zu heben, stellvertretend für das ganze Team, drei Namen: Armin Veh, Ronald Maul und Renè Rydlewicz.........Das war Klasse so – setzen und weitermachen.....
Unsere Mannschaft hatte sich den „Kirchenwirt“ als Gastgeberhotel auserkoren. Wir Fans waren alle im Ort auf verschieden Ferienwohnungen, Gästezimmer und Pensionen verteilt. Nah genug um die ständigen Anlaufpunkte wie z.B. das Trainingsgelände, den „Tagungsraum“ welcher sich ...ohhh Wunder..... in der Ferienwohnung der Neubrandenburger befand oder zum Ausklang am Abend den Kirchenwirt schnell zu erreichen. Bei relativ humanen Preisen, ließen wir fast jeden Abend dort ausklingen und hatten auch hier hin und wieder die Gelegenheit das ein oder andere Wort mit Vertretern unseres Teams zu wechseln. Na gut... einiges (nicht alles) ging in einem lallen unter....
Kulturelle Höhepunkte gab es auch, so luden die Leoganger Bergseilbahn, die Saalfelder Sommerrodelbahn (1600m auf den Spuren von Georg Hackl), ein Schaubergwerk (Adolf Hennicke haben wir aber nicht getroffen) und andere Attraktionen dazu ein, die Tage wie im Fluge vergehen zu lassen. Ein Höhepunkt mit Sicherheit der Besuch des Kehlsteinhauses nahe des früheren Machtzentrums Obersalzberg. „Reisegruppe Öhming“ und „Reisegruppe NB-Frank“ wollten sich diesen Teil früherer Geschichte nicht entgehen lassen und so besuchte man vor dem Spiel gegen Amica Wronki ein Stück deutscher Geschichte.
In den Jahren 1937/38 wurde dieses Gigantische, in den Berg gehauene, Bauwerk als Auftrag von Martin Boormann in nur 13 Monaten fertig gestellt und Adolf Hitler als Geburtstagsgeschenk zum 50. überreicht.
Versteht mich nicht falsch, oder doch ...wie Ihr wollt..... es war gigantisch. Alleine die Auffahrt auf den Berg, welche nur mit Bussen bewältigt werden darf, die 124m lange Liftfahrt senkrecht durch den Berg bis hinauf zum Kehlsteinhaus... man muss es erlebt haben. Trotz 12 € Eintritt und den Unmengen an Touristen hat sich dieser Ausflug in ein Stück deutscher Geschichte gelohnt......Zur Strafe verloren wir am Abend das Spiel gegen die Polen von Amica mit 1:3.....
Ein weiterer Höhepunkt in der Woche, war der Besuch (Dose und Baumi nach Innsbruck zum Spiel HSV – Feyenood Rotterdam) und der große Rest nach Salzburg zum T-Mobil Liga Spiel zwischen dem SV Wüstenrot Salzburg vs. SK Puntigamer Sturm Graz. Unverkennbar wurden die Banner im Casino Stadion gehisst und die Aufmerksamkeit vieler Besucher war uns gewiss. Öhming nutzte auch gleich die Gelegenheit mit einem alten bekannten (unser guter alter Daniel Hoffmann steht bei Graz im Tor – heute jedoch nur als Ersatzkeeper da man ihm das 0:4 aus dem 1. Spiel stark anlastete) einige Worte zu wechseln und Hoffi fiel wohl bald aus den Sandalen als Öhming mit Polizeischutz zu unseren ehemaligen Torhüter zwecks Smalltalk geführt wurde. Noch heute habe ich Öhmings Gesänge auf Sturm Graz im Ohr welche er die Tage danach jedem vorsang der sie nicht hören wollte. „Für die Schworzn samma do“ Sing Sing......
Das zweite und letzte Testspiel unserer Götter verschlug uns nach St. Johann im Pongau. FCH vs. Partisan Belgrad. Nach einem starken Spiel gewannen wir vor 500 Zuschauern mit 1:0 wobei cà 50 Hanseaten vor Ort waren. Von den musikalischsten in unseren Reihen wurde bestes Liedgut dargeboten wobei, ohne Frage, Öhming der Einpeitscher an diesem denkwürdigen Tag war. Als fehlerfrei und das auch noch in alle Strophen, dass „Spaniens Himmel breitet seine Sterne“ erklang, war die Verwunderung bei den Einheimischen perfekt. Als einer dieser Ureinwohner auch noch fragte wann und wo wir denn diese Lieder alle gelernt hätten, antwortete Öhming in seiner unnachahmlichen Art „na in der 2.Klasse“.....
Ein Geburtstagsständchen zu Ehren von Renè Rydlewicz wurde auch noch dargeboten, er war schwer beeindruckt, oder wie soll ich sein Lächeln interpretieren als er die Worte vernahm „Hoch soll er leben, Schnaps soll er geben“........
Nun ja, auch dieser Tag.....äußerst gelungen!!! Der Abend, so zu sagen unser Abschlussabend fand dann wieder im Kirchenwirt statt, wobei die letzten früh um 04.00Uhr das von Öhming organisierte Berluc Konzert (Kassette aus Autoradio) verließen.
Am Freitag früh, packte die Mehrheit dann die Sachen, einige fuhren noch zum Spiel Empor Lauter vs. Wismut Aue, andere direkt nach Hause und der ein oder andere verweilte noch mal bei den letzten Trainingseinheiten.
Nun ja, diese Woche ist Geschichte. Vor uns und der Mannschaft liegt eine neue Saison, wir werden unser bestes geben und ich denke die Mannschaft wird das auch tun. Ohne eine Prognose ab zu geben aber in diesem Team kann was wachsen, hoffen wir gemeinsam, dass es gelingen mag. Wir werden unseren Teil dazu tun... jetzt seid Ihr (unsere Mannschaft) dran.
Zwei Sachen noch zum Schluss, lange habe ich überlegt was und wie ich diesen Bericht schreiben soll. Mache ich es in Tagebuchform oder anders, kurz oder lang, ausführlich oder kurz und knapp. Am Ende habe ich versucht mich auf das wesentliche zu beschränken. Es wäre ein Buch geworden die ganzen Episoden hier auf zu führen. Insgesamt kann ich nur sagen es war wieder mal ein Erlebnis der besonderen Art, dazu noch in einer der schönsten Landschaften welche ich erleben durfte und wenn es den ein oder anderen vergönnt ist so was mal mit zu machen, tut es.......
Die zweite Sache, und da denke ich spreche ich im Namen aller Anwesenden, Danke an alle die dabei waren, es hat Spaß gemacht. Zumal solche Gelegenheiten absolut förderlich sind um unsere Fanszene noch enger zusammen zu bringen. Diese Woche hat gezeigt wie wichtig und wie einfach es ist aufeinander zu zu gehen. Also in diesem Sinne ALLES FÜR DEN FC HANSA ROSTOCK sagt Euer NB-Frank
PS: Einen muss ich noch los werden, als ich am Sonntag morgen, also den ersten Tag nach unserer Anreise, um 05.00Uhr zum Kühlschrank wanke um meinen Brand mit ner Selter zu löschen, läuft mir doch glatt der Mario über den Weg – ebenfalls ne Selter in der Hand. Ein Blick genügt und wir beide wissen was wir zu tun haben. Also schnell den Baldi geweckt und ein zünftiger Frühschoppen konnte beginnen. Wie viel Gehirnzellen ich mir in den nächsten Stunden weggesprengt habe...???? Ich weiß es nicht mehr. Das war auch der Grund, warum ich die nächsten Tage... –ehrlich jetzt-... mich immer wieder gerne als Fahrer zur Verfügung stellte. Es war zu heftig....... Will sagen, ja...... ja wir haben auch Alkohol getrunken...Pfui.... Schluss jetzt ....
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Carsten
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Re: Reiseberichte

Beitrag von Carsten »

NBFrank hat geschrieben: Mo 27. Dez 2021, 19:42 Zum Jahreswechsel - was zum Lesen... :D

Trainingslager des FC Hansa Rostock vom 12.07. – 19.07.2002 in Leogang / Österreich
...
Danke für diese tolle Erinnerung an eine Zeit bei der es bei Hansa noch um Fußball ging!
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Georghansafan
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Re: Reiseberichte

Beitrag von Georghansafan »

zwischen Erkältung und jetzt tatsächlich Corona ging es am Wochenende vor Ostern mal wieder auf Fahrrad (mit RR2)/ Hoppingtour.

Heute Aachener Wochenende

Nach 4h Arbeit ging es mit 2x umsteigen (Rostock HBF und Duisburg HBF) nach Aachen. Witzigerweise hatte ich in Herzogenrath mal wieder Niederländisches Netz. Irgendwie scheint dieser Ort doch in den Niederlanden zu liegen. In Aachen ging es am frühen Abend noch knapp einen Kilometer zum Hostel. Leider hatte ich mich topografisch wieder einmal nicht informiert. Da Aachen ja theoretisch fast Niederlande ist, war mein Gedanke: Aachen = Niederlande = flach. Der 1. große Mistberg zeigte: falsch gedacht. Das Einchecken war auch irgendwie typisch. Da ich eines der billigsten Hostels genommen hatte, musste ich nochmals losfahren um Bargeld abzuheben. Natürlich schaute ich nur so rudimentär auf Google Earth und so ging es nochmals einmal runter und einmal hoch. Als ich kurz nach dem wahrem Einchecken nochmals kurz in eine Pizzeria ging, fand ich eine Sparkasse nur ca. 5m vom Hostel auf gerader Ebene. Das Hostel selbst war ein komisches Ding. In meinem Zimmer war nur ich und das WLAN funktionierte eigentlich nur unten.

Am nächstem Tag war erst einmal Sightseeing angesagt. Leider nutzte ich den wahrscheinlich einzigen kalt nassen Tag im Urlaub. Ansonsten wusste Aachen sehr zu gefallen. In einer Mini - Pizzeria gab es dann Flammkuchen (schon jetzt war klar, dass mein Limit mit 5 € pro Mittag nicht zu stemmen war). Durch meine Hoppingapp und eine kleine Google Recherche besorgte ich mir eine Karte für den 1. Ground der Tour und meine 1. kurze Grenzüberquerung. Leider war es nicht möglich das Ticket nach Eupen per DB - App zu buchen. Dadurch musste ich jeweils beide Karten bar zahlen. Per S - Bahn ging es also zum Hbf und von da aus mit dem Bus nach Eupen. Leider fuhr der Bus nicht direkt zum Stadion, sondern ich dufte meine Kletterfähigkeiten ausprobieren. Nach etwa 300m und einem 10%igen Anstieg später war ich beim Ground. Ein Onlineticket gekauft zu haben erwies sich jetzt schon als Fehler (zur Verteidigung, im Juni 2021 verpasste ich 2. Liga Dänemark, wegen eines Onlinetickets, welches es auf der Webseite nirgends zu finden gab). So kam es zur Partie

KAS Eupen - KV Oostende 0:2

Schöner netter kleiner Ground. Durch die Irreführende Alphabetisierung der Blöcke, war ich erst falsch (es gab Block G 2x, einmal als Sitz- und da wo ich hinwollte Stehblock. Essen bekam man mit so einer nervigen Karte, die man aufladen musste (wer interesse hat, ich habe glaube ich noch 2,50 € drauf). Burger war richtig scheiße. Nach Rostocks frittierter Bratwurst, gab es jetzt frittierten Burgerpaddy (ich hätte typisch belgisch Pommes nehmen sollen).
Eupen mit sehr guter Stimmung und nettem Gesang. Es gab sogar deutsche Fahnen (Eupen liegt im deutschsprachigem Teil von Belgien, sodass die Ansagen immer auf Deutsch und Niederländisch angesagt wurden). Im Spiel ging es eigentlich um nichts mehr. Beide Teams hatten den Klassenerhalt sicher und hatten auch oben nichts zu tun. Trotzdem bekam Oostende in den 1. 21 Minuten 3 Gelbe und eine Gelbrote Karte. Trotzdem schossen sie an diesem Tag die einzigen Tore des Tages. Das 2. Tor war ein Torwartfehler von einem gewissen Himmelmann.

Nach dem Spiel ging es zurück zur Bushaltestelle und weil ich Langeweile hatte bzw. mir kalt war ging ich sogar noch zur zentralen Bushaltestelle. Irgendwann kam endlich der Bus und ich konnte mich endlich aufwärmen. Leider gab es auch ein paar feiernde Idioten, die es gut fanden im Bus ohne Maske zu sitzen. Da ich sehr schlecht geschlafen hatte die 2 Tage vorher, ließ ich das ZDF - Sportstudio dieses Mal sein und schlief stattdessen früher ein. Am Sonntag schaute ich früh morgens F1 in Australien und freute mich über den Sieg von LeClerc für (Forza) Ferrari. Dann chillte ich noch bei einer kleinen Ausfahrt mit dem Fahrrad in einem Park. Gegen halb 12 ging es mit RR2 zum bestem Spiel der Tour zum neuem Tivoli. Leider gab es wieder viele Berge. Kurz vor der Ankunft unterhielt ich mich mit einem Fan der Aachener. Am Stadion holte ich dann mein Ticket und parkte dort auch RR2. Das Topspiel der Regionalliga West lautete

Alemannia Aachen - RW Essen 1:1

der Neue Tivoli ist so ein 0815 - Neubau, ohne Charisma. Auch wollten an diesem Tag nur 10.900 Zuschauer dieses tolle Spiel sehen. Beide Fanlager mit lautstarker Stimmung aber auch beide leider auch ohne Pyro. Die Aachener hatten ein paar Spruchbänder auf Lager. Essen war nur brachial laut. Die Antifangesänge der Aachener gegen RWE waren eher peinlich, als kreativ. Mit 2 Fans unterhielt ich mich ganz gut über das Spiel. Ohne eine nervige Uni hätte man vom Stadion aus einen geilen Blick über Aachen haben können. Das Spiel selbst hatte 2 völlig unterschiedliche Halbzeiten. In der 1. hätte es gut und gerne 4 oder 5:0 für Essen stehen müssen. Essen mit einem Angriff nach dem anderem ohne wirkliche Gegenwehr. Leider hatten Sie keinen Verhoek, sondern gefühlte 500 Pricas auf dem Platz, sodass nur 1 Tor dabei heraussprang. In der 2. Halbzeit spielte eigentlich nur Aachen und so fiel noch der verdiente Ausgleich. Aus meiner Sicht gehören beide Mannschaften eher in die 3. Liga als Freiburg oder Dortmund II.

Nach dem Spiel machte ich den Fehler den Berg vom Stadion hoch zu fahren. Mein Knie fand das irgendwie nicht so witzig. Abends aß ich noch eine Kleinigkeit von einer Pizzeria (leider hatte ich das Wort "Ei" völlig übersehen beim Spaghetti Al Forno).

morgen: 1000 Höhenmeter für einen Oberligaground
Zuletzt geändert von Georghansafan am So 19. Jun 2022, 18:24, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Reiseberichte

Beitrag von Georghansafan »

1000 Höhenmeter für einen Oberligaground

Am 11.04.2022 ging es in 5 Etappen nach Luxemburg Stadt. Bei der 1. Etappe von Aachen über die Niederlande nach Lüttich war entspanntes Einradeln geplant. Aber meine Fahrradapp Komoot und auch Google Earth zeigten schon früh an: Ich hatte leider den hügeligen Teil der Niederlande erwischt. Nach etwa 30 Minuten Fahrt in Aachen erreichte ich auch schon die Grenze (vorher hatte ich noch Wasser und Limonade für die Fahrradflasche besorgt). Ab den Niederlanden wurde es wie gesagt hügeliger bzw. es gab einen Mini - Berg der sich leider etwa einen Kilometer lang erstreckte. Zwar waren die Prozente hier noch relativ niedrig, aber mit etwa 20kg Gepäck ist es etwas anderes als ohne. Die Temperaturen waren inzwischen von sehr kalt und nass (Aachen) zu Sommer gewechselt. Natürlich hatte ich auch keine kurze Hose mitgenommen. Also alles so wie immer. Nach 3 1/2 Stunden mehr oder weniger Quälerei erreichte ich die belgische Grenze. Typisch ich traf ich da auf einen Flugtaubentypen aus Deutschland, der mich am Grenzstein mit RR2 fotografierte. Die restlichen Kilometer an der Maas schleppten sich einigermaßen, weil ich den Fehler gemacht hatte in den Niederlanden nichts zu essen. Gegen 15 Uhr erreichte ich die Jugendherberge, in der ich auch 2014 bei der 1. großen Tour mit RR2 genächtigt hatte. Nach dem Einchecken gab es nach einem Burger ein wenig Sightseeing. 2014 empfand ich diese Stadt als Fahrradunfreundlichste Stadt in Europa. Die Stadt konnte immerhin dieses Mal ein paar mehr positive Punkte sammeln, weil es tatsächlich Orte gab ohne Verkehr. Diese waren leider völlig überlaufen. In einem Waffelladen machte ich den Fehler nur eine Waffel ohne alles zu kaufen. Nach einem langem Marsch erreichte ich den Hbf. Dieser sah nur von außen sehr spektakulär aus. Die Zuggrounds konnten bis auf einen Thalys nicht überzeugen. Im unteren Teil war es einfach nur ziemlich finster. Über die Maas ging ich zurück zum Hostel.

An den nächsten 1 1/2 Tagen ging es immer an der Maas entlang. Bei der 2. Etappe zitiere ich meinen Jakobswegführer von 2013 "Sie durchqueren jetzt 30km Industriegebiet". Zumindest hatte ich das Gefühl, dass es zwischen Lüttich und Huy nur so von Industriegebieten wimmelte. Als ich fast 2km mal ohne Industrie hätte fahren können, gab es eine Fahrradumleitung durch ein weiteres Industriegebiet. Erst nachmittags nach einer Stärkung bei "Quick" wurde die Umgebung besser. Dafür hatte ich 12km Motivationsprobleme. Da ich in Namur kein Hostel gefunden hatte, hatte ich ein Hotel in der Nähe einer Autobahn gebucht, dass natürlich auch auf einem Berg war. Bei der 3. Etappe hatte ich einen der schönsten Strecken an der Maß. Leider verließ ich diese in Dinant und dann kam einer der schlimmsten Berge. Es ging sofort bis zu 24% steil bergauf. Danach kamen noch 2 "traumhafte" Schiebeberge. Bevor ich auf einen guten und offiziellen Fahrradweg kam, dachte Komoot ich sei plötzlich ein Mountainbike. Die Abfahrt war so steil und unwegsam, dass es ziemlich kompliziert war zu fahren. Dazu kam dann eine "Brücke", die leider nur zu 3/4 fertig war, sodass ich sogar eine Schiebepassage durch Wasser machen musste. Kurz vor erreichen des Zeltplatzes gab es die letzten 2 Berge des Tages. Natürlich hatte ich einen Campingplatz auf 350m Höhe genommen. Leider war dies nicht die bergigste Etappe. Am nächstem Tag quälte ich mich über fast 5, 6 Berge und war von halb 8 bis 21 Uhr auf meinem Fahrrad unterwegs. 13 1/2 Unterwegs ist auch für mich ein (hoffentlich) einmaliger Rekord. Am Karfreitag war eine entspannte letzte Etappe nach Luxemburg geplant. Leider gab es auch hier ein paar nervige Berge. Dazu kam auch einmal wieder meine Laktoseintoleranz dazu. Als ich gegen 13 Uhr die Grenze erreichte, dachte ich, jetzt wird es ja einfacher und nur noch etwa 20km bis zum Hostel. Leider brauchte es dazu noch ein paar Berge und weitere 3h (in Sachen Schnelligkeit muss ich bis zum großem Urlaub in Schweden noch zulegen). Als ich abends die Jugendherberge erreichte war mir schon klar, weil ja auch die öffentlichen Verkehrsmittel umsonst sind mache ich einen Tag Fahrradpause. Am Ostersamstag ging es auf Sightseeingtour durch die einmalige Stadt. Mittags aß ich in der Nähe vom Hbf bei einem Chinesen für fast 25 € (hatte mich beim Schild verguckt). Am spätem Nachmittag ging es nach dem Besuch des "Chokolat House" zum letztem Ground der Tour und zum Spiel

Racing FC Union Luxemburg - FC Etzella Ettelbruck 1:2

Für 10 € gab es keine Eintrittskarte und für einen Chip für 3,50 € gab es eine Fanta. Zu sehen sah ich einen netten Oberligaground mit einer unüberdachten Sitztribüne, einer überdachten Tribüne und einer nicht genutzten Stehtribüne, der in Luxemburg aber 1. Liga bedeutet. Stimmung gab es erst zum Schluss und nur sehr leise von den Gästen. Das Spiel war noch das einzig annehmbare, aber auch das hatte eher Oberliga bzw. Kreisliganiveau. Etzella drehte dabei die Führung von Luxemburg. Richtige Erinnerungen an das Spiel habe ich nicht, da es ziemlich unterirdisch war und ich froh war, als der Unsinn vorbei war.

Nach dem Spiel ging es zurück zur Herberge. Den gleichen Weg nutzte ich am nächstem Tag um von der Herberge zum Bahnhof zu kommen. Dabei durfte ich den letzten Berg der Tour hochschieben. Mit dem Zug fuhr ich für 0 € an die Grenze von Deutschland. Hier kam es zur letzten kleinen Tour von Wasserbillig (Luxemburg) - Trier (ca. 15km). Die Strecke machte sehr viel Spaß, weil es nur flach entlang ging (eine Brücke ausgenommen) und immer an der Mosel lang (irgendwann mal eine alternative Radstrecke in Deutschland). In Trier aß ich zur Feier des Tages (Ostersonntag) nochmal für fast 20 € eine Trierer Spezialität natürlich mit Cola (der Colakonsum während der Tour war leider wieder viel zu hoch). Abends machte ich noch einen kleinen Spaziergang durch die beeindruckende Stadt und machte eine kleine Rast an der Mosel. Abends schaute ich Fußball und rundete den letzten Abend mit "Zeiglers wunderbare Welt des Fußballs" ab. Am letztem Tag frühstückte ich gut am Bahnhof. Dann ging es wieder mit 2x umsteigen nach Rostoch Holbeinplatz. Dieses Mal machte ich nur den Fehler, mein Fahrrad in das falsche Fahrradabteil zu wuchten. In Köln stellte ich es dann ins richtige Abteil. Auf der Fahrt hatte ich das Gefühl, ich hatte einen Allergieanfall. So doll wie die Nase während der Fahrt lief. Gegen 17:45 Uhr war ich wieder in meiner Wohnung.

Am Montag machte ich dann einen Coronaschnelltest der positiv war und auch der PCR - Test bestätigte dieses Mal das Ergebnis.
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Re: Reiseberichte

Beitrag von lunky »

24.04.2022 VfB Oldenburg – SC Weiche Flensburg 4:0

Ich bin kein Hopper, aber ein bis zwei Mal im Jahr fahre ich mit Freunden zum unterklassigen Fußball im Norden. Durch die Corona-Pandemie ruhte das nun zwei Jahre. Mit dem vergangenen Sonntag konnte man nun endlich mal wieder einen gemeinsamen Termin finden und sich auf den Weg ins nicht ganz so ferne Oldenburg machen. Ich habe vier Jahre in Oldenburg gelebt aber ins Stadion habe ich es nie geschafft. Nun soll es endlich klappen.

Es handelt sich um das Topspiel der Regionalliga Nord, genauer gesagt dem Topspiel der Aufstiegsrunde. Um einer möglichen pandemiebedingten Unterbrechung proaktiv zu begegnen und die Reisewege zu beschränken, hatte der Norddeutsche Fußballverband entschieden, die RL Nord in zwei Gruppen nur mit Hinspiel austragen zu lassen. Nach dem Abschluss der einfachen Runde spielt jeweils die obere Hälfte gemeinsam in einer Aufstiegsrunde, die untere Hälfte gemeinsam in einer Abstiegsrunde. Dabei wurden die Punkte, die die Teams in den Gruppen gegen die Gegner geholt hatten, mit denen sie nun auch in der Auf- bzw. Abstiegsrunde spielen, mitgenommen. Somit starteten alle Vereine mit unterschiedlich viel Punkten in diese Runden. Ich hoffe man kann mir folgen.
Die Paarung erster gegen zweiter versprach ein Duell auf Augenhöhe, wobei Oldenburg (vor dem Spiel 31 Punkte) etwas stärker als Weiche (26 Punkte) schien. Weiche hatte ein Spiel weniger und hätte mit einem Sieg gegen Oldenburg aus eigener Kraft den ersten Platz erreichen können. Am Ende wurde es alles andere als knapp.

Zugfahrten durch den Nordwesten sind geprägt von landschaftlicher Eintönigkeit. Und so drehten sich die Gespräche in der Gruppe um Alkoholverbot und die langweiligsten Bahnstrecken Deutschlands. Zum Glück musste man keine zwei Stunden überbrücken. Zwischenzeitlich immer der Blick aufs Handy und ein schlechtes Gewissen, weil man das Hansaspiel in Zwickau verpasst.

In Oldenburg ging es zu Fuß zum Marschwegstadion. Nachdem man zunächst durch weniger schöne Nachkriegsarchitektur muss, gestaltet sich die zweite Hälfte des Weges als eine der schönsten Wegstrecken was Fußballfahrten angeht. Gemütlich schlendert man durch den Schlosspark, der – wenn ausreichend Zeit ist – durchaus zum Verweilen mit Bierchen einlädt. Den Park verlässt man wahlweise Richtung Schwimmhalle (Gegengerade) oder Marschweg (Haupttribüne) und ist dann fast schon am Ziel. Ich freue mich über die entspannteste Einlasskontrolle seit Jahren und betrete die Gegengerade, dich ich zum Abpfiff noch mit ein paar Hansaaufklebern verschönere.

Das Stadion an wurde in den 50ern erbaut, glänzt aber in erster Linie mit seinem 60er Jahre Charme, als die Haupttribüne erbaut wurde. Diese wurde 1996 mit einer damals als modern geltenden Zeltkonstruktion überdacht. Die Gegengerade, auf der wir standen, glänzt mit asphaltierten Stufen, die bei rund 3.500 Zuschauern noch ausreichend Platz boten. Gegenüber auf der Haupttribüne stehen die Oldenburger Ultras, die für ihre Anzahl doch eine ganz feine Stimmung machen. Leider verliert sich das ein wenig im weiten Rund, so eine Laufbahn ist dann doch immer ein Stimmungskiller. Ein paar Wechselgesänge zwischen den Tribünen (VfB! – Oldenburg!) kommen aber dennoch gut.

Auf den Zapfhähnen der Bierwagen steht zwar Haake Beck, das ist aber veraltet. Auf meine Nachfrage hin wurde mir gesagt, dass es sich um Gerstensaft aus der örtlichen Brauerei, der erst 2010 gegründeten Brauerei Ols. Zuvor gab es jahrzehntelang kein Bier aus Oldenburg und so kann man nun ein angenehm leicht herbes Pils beim Spiel genießen, dass für 3,50€ (incl. 50 Cent Pfand) preislich recht fair daherkommt, wenn man bedenkt, dass kleine Brauereien nicht so den großen Umsatz haben.
Das Spiel gestaltet sich recht einseitig. An eine echte Flensburger Chance kann ich mich nicht erinnern und so gewinnt Oldenburg verdient mit 4:0. Nicht etwa, weil Oldenburg so stark war, sondern Weiche so schwach. Da kam nichts. Apropos nichts, der Weiche-Anhang bestand bis auf drei bis fünf Fans anscheinend nur aus Spielerangehörigen. Bis zum 1:0 gab es vereinzelte Weiche-Rufe, das war es dann aber auch. In Erinnerung bleibt das 3:0, eine direkt verwandelte Ecke. Sieht man nicht so oft.
Grundsätzlich ist das Niveau aber auf beiden Seiten überschaubar, man denkt nicht wirklich, dass der erste gegen den zweiten spielt. Die RL Nord scheint nicht stark zu sein mit seiner Mischung aus zweiten Mannschaften und Dorfclubs. Die voraussichtliche Relegation zwischen Oldenburg und dem BFC werden die Berliner für sich entscheiden, da lege ich mich fest. Vielleicht auch besser so, denn das Marschwegstadion liegt direkt an der Autobahn, die hier als Hochstraße durch die Stadt führt. Und so hat das Stadion kein Flutlicht, da die Gefahr der Blendung zu groß ist. Bei einem Aufstieg müsste der Verein für seine Heimspiele umziehen und mit Wilhelmshaven, Bremen, Emden sind die Alternativen nicht gerade nah.
Den Besuch des Relegationsspiels in Oldenburg empfehle ich (04.06.), stimmungstechnisch sollte das ganz nett werden.
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Re: Reiseberichte

Beitrag von Georghansafan »

Georghansafan hat geschrieben: Sa 23. Apr 2022, 11:55 1000 Höhenmeter für einen Oberligaground

Am 11.04.2022 ging es in 5 Etappen nach Luxemburg Stadt. Bei der 1. Etappe von Aachen über die Niederlande nach Lüttich war entspanntes Einradeln geplant. Aber meine Fahrradapp Komoot und auch Google Earth zeigten schon früh an: Ich hatte leider den hügeligen Teil der Niederlande erwischt. Nach etwa 30 Minuten Fahrt in Aachen erreichte ich auch schon die Grenze (vorher hatte ich noch Wasser und Limonade für die Fahrradflasche besorgt). Ab den Niederlanden wurde es wie gesagt hügeliger bzw. es gab einen Mini - Berg der sich leider etwa einen Kilometer lang erstreckte. Zwar waren die Prozente hier noch relativ niedrig, aber mit etwa 20kg Gepäck ist es etwas anderes als ohne. Die Temperaturen waren inzwischen von sehr kalt und nass (Aachen) zu Sommer gewechselt. Natürlich hatte ich auch keine kurze Hose mitgenommen. Also alles so wie immer. Nach 3 1/2 Stunden mehr oder weniger Quälerei erreichte ich die belgische Grenze. Typisch ich traf ich da auf einen Flugtaubentypen aus Deutschland, der mich am Grenzstein mit RR2 fotografierte. Die restlichen Kilometer an der Maas schleppten sich einigermaßen, weil ich den Fehler gemacht hatte in den Niederlanden nichts zu essen. Gegen 15 Uhr erreichte ich die Jugendherberge, in der ich auch 2014 bei der 1. großen Tour mit RR2 genächtigt hatte. Nach dem Einchecken gab es nach einem Burger ein wenig Sightseeing. 2014 empfand ich diese Stadt als Fahrradunfreundlichste Stadt in Europa. Die Stadt konnte immerhin dieses Mal ein paar mehr positive Punkte sammeln, weil es tatsächlich Orte gab ohne Verkehr. Diese waren leider völlig überlaufen. In einem Waffelladen machte ich den Fehler nur eine Waffel ohne alles zu kaufen. Nach einem langem Marsch erreichte ich den Hbf. Dieser sah nur von außen sehr spektakulär aus. Die Zuggrounds konnten bis auf einen Thalys nicht überzeugen. Im unteren Teil war es einfach nur ziemlich finster. Über die Maas ging ich zurück zum Hostel.

An den nächsten 1 1/2 Tagen ging es immer an der Maas entlang. Bei der 2. Etappe zitiere ich meinen Jakobswegführer von 2013 "Sie durchqueren jetzt 30km Industriegebiet". Zumindest hatte ich das Gefühl, dass es zwischen Lüttich und Huy nur so von Industriegebieten wimmelte. Als ich fast 2km mal ohne Industrie hätte fahren können, gab es eine Fahrradumleitung durch ein weiteres Industriegebiet. Erst nachmittags nach einer Stärkung bei "Quick" wurde die Umgebung besser. Dafür hatte ich 12km Motivationsprobleme. Da ich in Namur kein Hostel gefunden hatte, hatte ich ein Hotel in der Nähe einer Autobahn gebucht, dass natürlich auch auf einem Berg war. Bei der 3. Etappe hatte ich einen der schönsten Strecken an der Maß. Leider verließ ich diese in Dinant und dann kam einer der schlimmsten Berge. Es ging sofort bis zu 24% steil bergauf. Danach kamen noch 2 "traumhafte" Schiebeberge. Bevor ich auf einen guten und offiziellen Fahrradweg kam, dachte Komoot ich sei plötzlich ein Mountainbike. Die Abfahrt war so steil und unwegsam, dass es ziemlich kompliziert war zu fahren. Dazu kam dann eine "Brücke", die leider nur zu 3/4 fertig war, sodass ich sogar eine Schiebepassage durch Wasser machen musste. Kurz vor erreichen des Zeltplatzes gab es die letzten 2 Berge des Tages. Natürlich hatte ich einen Campingplatz auf 350m Höhe genommen. Leider war dies nicht die bergigste Etappe. Am nächstem Tag quälte ich mich über fast 5, 6 Berge und war von halb 8 bis 21 Uhr auf meinem Fahrrad unterwegs. 13 1/2 Unterwegs ist auch für mich ein (hoffentlich) einmaliger Rekord. Am Karfreitag war eine entspannte letzte Etappe nach Luxemburg geplant. Leider gab es auch hier ein paar nervige Berge. Dazu kam auch einmal wieder meine Laktoseintoleranz dazu. Als ich gegen 13 Uhr die Grenze erreichte, dachte ich, jetzt wird es ja einfacher und nur noch etwa 20km bis zum Hostel. Leider brauchte es dazu noch ein paar Berge und weitere 3h (in Sachen Schnelligkeit muss ich bis zum großem Urlaub in Schweden noch zulegen). Als ich abends die Jugendherberge erreichte war mir schon klar, weil ja auch die öffentlichen Verkehrsmittel umsonst sind mache ich einen Tag Fahrradpause. Am Ostersamstag ging es auf Sightseeingtour durch die einmalige Stadt. Mittags aß ich in der Nähe vom Hbf bei einem Chinesen für fast 25 € (hatte mich beim Schild verguckt). Am spätem Nachmittag ging es nach dem Besuch des "Chokolat House" zum letztem Ground der Tour und zum Spiel

Racing FC Union Luxemburg - FC Etzella Ettelbruck 1:2

Für 10 € gab es keine Eintrittskarte und für einen Chip für 3,50 € gab es eine Fanta. Zu sehen sah ich einen netten Oberligaground mit einer unüberdachten Sitztribüne, einer überdachten Tribüne und einer nicht genutzten Stehtribüne, der in Luxemburg aber 1. Liga bedeutet. Stimmung gab es erst zum Schluss und nur sehr leise von den Gästen. Das Spiel war noch das einzig annehmbare, aber auch das hatte eher Oberliga bzw. Kreisliganiveau. Etzella drehte dabei die Führung von Luxemburg. Richtige Erinnerungen an das Spiel habe ich nicht, da es ziemlich unterirdisch war und ich froh war, als der Unsinn vorbei war.

Nach dem Spiel ging es zurück zur Herberge. Den gleichen Weg nutzte ich am nächstem Tag um von der Herberge zum Bahnhof zu kommen. Dabei durfte ich den letzten Berg der Tour hochschieben. Mit dem Zug fuhr ich für 0 € an die Grenze von Deutschland. Hier kam es zur letzten kleinen Tour von Wasserbillig (Luxemburg) - Trier (ca. 15km). Die Strecke machte sehr viel Spaß, weil es nur flach entlang ging (eine Brücke ausgenommen) und immer an der Mosel lang (irgendwann mal eine alternative Radstrecke in Deutschland). In Trier aß ich zur Feier des Tages (Ostersonntag) nochmal für fast 20 € eine Trierer Spezialität natürlich mit Cola (der Colakonsum während der Tour war leider wieder viel zu hoch). Abends machte ich noch einen kleinen Spaziergang durch die beeindruckende Stadt und machte eine kleine Rast an der Mosel. Abends schaute ich Fußball und rundete den letzten Abend mit "Zeiglers wunderbare Welt des Fußballs" ab. Am letztem Tag frühstückte ich gut am Bahnhof. Dann ging es wieder mit 2x umsteigen nach Rostoch Holbeinplatz. Dieses Mal machte ich nur den Fehler, mein Fahrrad in das falsche Fahrradabteil zu wuchten. In Köln stellte ich es dann ins richtige Abteil. Auf der Fahrt hatte ich das Gefühl, ich hatte einen Allergieanfall. So doll wie die Nase während der Fahrt lief. Gegen 17:45 Uhr war ich wieder in meiner Wohnung.

Am Montag machte ich dann einen Coronaschnelltest der positiv war und auch der PCR - Test bestätigte dieses Mal das Ergebnis.
https://georghansafan.wordpress.com/202 ... neluxtour/ jetzt auch ausführlicher auf der Homepage
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Re: Reiseberichte

Beitrag von Wedding65 »

Kleiner Doppler in CZ

Samstag:
AFC Humpolec – Tatran Ždírec nad Doubravou 4:4
http://www.heile-unterwegs.de/2022/10/2 ... bravou-44/

Sonntag:
FC Zbrojovka Brno – FC Slovan Liberec 3:0
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Re: Reiseberichte

Beitrag von Georghansafan »

Heute mal ein Bericht von meiner Tour aus August. Spoiler, der. 3 Teil von dieser Tour wird weder lustig noch enthält er Grounds, aber auch solche Touren gehören zum Leben dazu. Diese Tour wird hoffentlich am Ende dieser Woche auf meiner Homepage sein.

Teil 1.

Prolog im heißem Schweden und ein Stockhom - Amateur - Wochenende

Nach ein paar Jahren Pandemie sollte es endlich wieder in meine Traumland gehen. Es sollte dieses Mal zu 2. in diesem Land entlang gehen. Über FB hatte ich eine andere Fahrradverrückte Person getroffen, die Lust hatte dieselbe Tour zu machen. So kam diese Person einen Tag vorm Urlaub in Rostock an. Parallel zu meinem Urlaub musste mein Umzug geplant werden. Also half er mir an diesem Abend mit ein paar Verwandten schon ein paar Sachen rüber zu tragen (ich zog einmal über den Garten um). Dafür ließen wir es uns in der Innenstadt bei Burger gut gehen. Am 12.08.2022 ging es nach der Arbeit dann mit der neuen Fähre rüber nach Stockholm. Natürlich hatte ich ein paar Sachen schon mal vorsorglich in Rostock gelassen (Tachometer braucht man zum Fahrradfahren ja eh nicht (ich hatte es in den falschen Rucksack gelegt)). Die Fahrt war schrecklich. Es gab schon relativ früh keine Kabinen und so "schliefen" etwa 400 Menschen auf Stühlen (oder sie schnarchten, unterhielten sich laut oder schauten sich Filme an). Ich hatte den Fehler gemacht mir nicht vorher Filme runter zu laden. Irgendwann schlief ich auf dem Boden und kam immerhin in der Nacht auf etwa 2h Schlaf.

Am Nächstem Morgen ging es dann endlich in mein Traumland auf die Prolog - Etappe nach Stockholm. Warum Prolog - Etappe. Eigentlich wollte ich einen neuen S - Bahnground machen und von Nynäshamn nach Stockholm die Metro nehmen. Mein neuer Partner hatte mich allerdings überredet die Strecke doch mit dem Fahrrad zu machen. Es kam jetzt zum Spiel: Halte als vollbepackter Tourenradfahrer mit einem geübten und mit wenig Gepäck ausgestatteten Rennradfahrer mit. Das Experiment scheiterte jämmerlich. Wenn er gekonnt hätte, wäre er wahrscheinlich nach 3h in Stockholm angekommen und auch für mich fühlten sich die 6h nach Stockholm an, wie ein Fahrradmarathon. Von daher sagte mein Fahrradpartner zu mir, dass er ab Stockholm alleine weiterfahren würde. Ich war echt dankbar dafür. Das hätte für uns beide einfach nur eine Tortour gebracht. Gegen 18 Uhr war ich dann völlig alle (es waren im "kalten" Schweden um die 30° mit wenig Schatten) im Hostel. Hier gings noch einmal zum schönsten Hauptbahnhof in Europa und dann nur noch in die Falle.

Am nächstem Morgen kaufte ich mir beim 2. Fahrradhändler einen neuen Tachometer. Durch die Montage beim Fahrradhändler war das 3. - Ligaspiel passé. Aber es gab ja noch ein anderes Spiel und so fuhr ich nach ein wenig Sightseeing, Mittag und Fahrradabholen auf eine der weniger touristischen Inseln von Stockholm und es ging zum Spiel;

Karlsbergs BK - IFK Lidingö 2:0

Stadion war einem 4. Ligaground in Schweden passend. Eine Mini - Stehtribüne und ansonsten nix spektakuläres. Etwa 50 andere Verrückte hatten den selben Plan bei stetiger Sonneneinstrahlung auf einem Graswall das relativ wenig schöne Spiel zu sehen. Stimmungs gab es nicht, hatte aber auch nichts anderes erwartet. Es gab 2 Tore und ansonsten war es einfach schöner Kreisligafußball. Das einzig nervige, wie auch am nächstem Tag war, dass Schweden inzwischen so technisch ausgestattet ist, dass man für 4. Liga mit Onlinebanking eine Karte kaufen muss (als Hopper also keine Karte). Immerhin gibt es in der 4. Liga noch Menschen, die auch Bargeld annehmen.

Nach dem Spiel ging es über viele Badestellen zurück zum Hostel (irgendwie ärgerte ich mich, keine Badesachen mitgenommen zu haben. Abends schaute ich mir das Elend gegen Darmstadt an. Wenn ich clever gewesen wäre, hätte ich im Hostel lieber Meschen kennenlernen sollen. Am nächstem Morgen war dann Metro - Hopping angesagt. Dafür wurde eine 24h Karte gekauft. Es ging erst einmal in den Süden nach Södermalm. Vom Aussehen gefiehl mir das Szeneviertel. Die vielen Berge in Stockholm sind für mich allerdings nichts. An einem Stand kaufte ich mir für das Mittag einen echt leckeren dänischen Hotdog (bis auf Köttbular habe ich bis heute keine Ahnung, was typisch schwedisch ist (außer Mc Donalds, die es quasi überall gibt)). Den Hotdog aß ich in der Nähe einer Uni. Dann ging es nochmals kurz zum ausruhen ins Hostel bis es abends zum nächstem Spiel gehen sollte. Wegen des üblichen elektronischen Problems, musste ich mir noch eine Fanta - Exotic im nahem ICA - Makrt kaufen, um genug Kleingeld zu haben für das Spiel:

Enskede IK - FK Lindigo 3:0

Das Stadion an diesem Abend war schon von einem anderem Schnack. Es gab eine große Tribüne für die Zuschauer. Es gab auch noch eine schöne alte rote elektronische Anzeige. Nach Rechts hatte man einen schönen Blick auf einen angrenzenden Wald und nach vorne auf das hässliche "Globen". Stimmung gab es bis auf lautes Freuen über die Tore auch nicht. Das Spiel war auch deutlich besser als das ein Tag zuvor, auch wenn der Gegner aus Lindigo völlig unterlegen war. Theoretisch hätte es auch in der 1. Halbzeit schon 3 oder 4:0 stehen können. Lindigo fiel in der 1. Halbzeit nur durch eine Rote Karte auf, die es wahrscheinlich für Meckern gab.

Nach dem Spiel ging es schnellstmöglich zurück zum Hostel. Durch die Metro hatte man noch einen schönen Blick über Stockholm.

Morgen:

400km gen Norden für 1. Liga Schweden.
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Re: Reiseberichte

Beitrag von Zircus »

Diese Geldgeschichte in Schweden ist schon skurril. In Tankstellen im Süden kannst du nicht mehr in bar zahlen. In diesem Jahr wollte unser Vermieter in Nordschweden gern Bares.
Ich dachte, schnell mal in Östersund an einer Bank vorfahren, Karte rein , Geld raus. Konnte man vergessen. Auf Maps wurde ein Automat angezeigt, der nicht funktionierte, 3 Filialen aufgesucht, die diesen Service auch nicht boten. Eingeborene konnten auch nicht helfen.
Wir mussten letztlich nochmal zwischendurch 70 km fahren um überhaupt an Bargeld zu kommen. Jeder 🥚 Verkäufer bietet dort bargeldlose Zahlung an.
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