Mein "Beziehungsstatus" zum FC St. Pauli

Mein "Beziehungsstatus" zum FC St. Pauli

Umfrage endete am Di 9. Feb 2021, 10:00

der FC St. Pauli ist mir sehr sympathisch
1
1%
der FC St. Pauli ist mir sympathisch
3
4%
der FC St. Pauli hat den gleichen Stellenrang wie andere Fußballvereine (außer Hansa Rostock) / ist mir egal
11
16%
der FC St. Pauli ist mir eher unsympathisch
17
25%
der FC St. Pauli ... moment ich rufe ... "Wir haben einen Hassgegner ... und zwar die Punkt Punkt Hamburger. Scheiss St. Pauli!"
37
54%
 
Insgesamt abgegebene Stimmen: 69

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Borsti
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Re: Mein "Beziehungsstatus" zum FC St. Pauli

Beitrag von Borsti »

Scholle hat geschrieben: Di 2. Feb 2021, 14:29Ich vermute da auch eine Falle...
:mrgreen:
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Radix
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Re: Mein "Beziehungsstatus" zum FC St. Pauli

Beitrag von Radix »

Borsti hat geschrieben: Di 2. Feb 2021, 11:01 Was mach ich denn jetzt, wenn ich da differenzieren muß? :lol:

Erst mal zur zeitlichen Einordnung - das "Rauchbomben"-Spiel war das Zweite, das ich live im Stadion gesehen hab. (Darüber, daß sich das Ganze erst nach dem "Löschversuch" des "Ordnungsdienstes" entwickelt hat, redet heute ja keine Sau mehr :lol: sonst wär die "Rauchbombe" ziemlich sicher einfach ausgebrannt)

Grundsätzlich ist mir der FC St. Pauli egal. Für "Haß" fehlt mir die Muße; wenn ich sehe, für wie alternativ und woke und cool die sich halten, krieg ich eher Mitleid. Wenn wir gegeneinander spielen, wünsche ich ihnen für 90+x Minuten die Pest an den Hals, genauso wie Wehen oder Bremen II. Und trotzdem wird die Uffta natürlich mitgegrölt.
Ich denke, dass das ganze schon zwei Jahre vor dem "Rauchbombenspiel" losging. Ich glaube mich erinnern zu können, dass damals ein Großaufgebot an St-Paulianern nach Rostock kam um den bösen Ost-Nazis nach den Ausschreitungen in Lichtenhagen im Jahr davor mal die Meinung zu geigen. War dann auch mit dem beidseitigen Versuch eines Blocksturms verbunden. Da haben sich beide Seiten nichts geschenkt. Letztlich wurde das ganze dann noch durch diesen Spielfilm im NDR (kann mich nicht mehr an den Titel erinnern), bei dem auch nur mit Stereotypen gearbeitet wurde, zugespitzt. Für mich hat es dann mit St.Pauli gereicht.
Bis zum letzten Sommer konnte ich das Umfeld St.Pauli für knapp 1 1/2 Jahrzehnte aus der Nähe begutachten, habe in ca. 500 m Luftlinie zum Millerntor gewohnt. Mit dem Verein konnte ich trotzdem in keiner Art und Weise auch nur ein wenig warm werden. Diese absolute Selbstüberschätzung und Abfälligkeit gegen alles und jeden, der nicht in kackbraun durch die Gegend läuft war und ist kaum auszuhalten. Bei den Fans muss man dann doch differenzieren. Für die Jüngeren sind alle Rostocker Nazis. Sie können dir aber nicht sagen warum. War schon immer so. Und die müssen eben was aufs Maul bekommen. Wenn ich dann meinen Hansa-Mitgliedsausweis gezückt habe, dann wurden sie wieder kleinlaut. Mit dem älteren Semester, die meist die Anfänge der Rivalität mitbekommen haben, konnte man sich ganz entspannt unterhalten und auch das ein oder andere Bier trinken. Die sehen das mittlerweile auch wesentlich differenzierter und stehen den Entwicklungen in ihrem Verein sehr kritisch gegenüber.
Aber was soll's. Seit letztem Sommer darf ich wieder frische Ostseeluft schnuppern. Und darauf ein gepflegtes: Scheiß St. Pauli.
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Borsti
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Re: Mein "Beziehungsstatus" zum FC St. Pauli

Beitrag von Borsti »

Radix hat geschrieben: Di 2. Feb 2021, 17:12Ich denke, dass das ganze schon zwei Jahre vor dem "Rauchbombenspiel" losging. Ich glaube mich erinnern zu können, dass damals ein Großaufgebot an St-Paulianern nach Rostock kam um den bösen Ost-Nazis nach den Ausschreitungen in Lichtenhagen im Jahr davor mal die Meinung zu geigen.
Klar, absolut, da bin ich total an Bord. Das war eher auf meine eigene Biographie als Menschenfresser bezogen :)
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Re: Mein "Beziehungsstatus" zum FC St. Pauli

Beitrag von pommernjung »

Ich zB erwische mich oft dabei, wenn mir jemand mit einem St.Pauli Fanartikel begegnet, sei es nur der Schriftzug mit dem Totenkopf, oder das Emblem des Vereins, mir ein "Scheiß St.Pauli" über die Lippen kommt. Das habe ich bei anderen Vereinen nicht. Zu den Gründen wurde ja schon einiges gesagt und natürlich hat das auch gewisse politische Gründe. Ich persönlich mag diesen linken Menschenschlag nicht. Mir geht es nicht generell darum links zu sein, mir geht es um die Menschen die alles verteufeln was mit dem Staat zu tun hat. Wenn in Berlin (wo ich leider arbeite) Menschen hart für ihr Geld arbeiten, sich dann zB einen Porsche leisten, dann hasse ich Menschen die so ein Auto anzünden nur weil es Ihnen nicht in den Kram passt. Und genauso hasse ich Menschen, die Cops mit Kot bewerfen, nur weil die Ihren Job machen, egal wie man zu den Cops steht. Alleine Liebigstraße, Anarchie, diese ganze Zerstörungswut und am besten alles lahm legen, geht mir tierisch auf den Keks ... und das alles verbinde ich auch mit St.Pauli und einen großen Teil ihrer Fans.
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Re: Mein "Beziehungsstatus" zum FC St. Pauli

Beitrag von Hansa4ever »

Radix hat geschrieben: Di 2. Feb 2021, 17:12 ... wurde das ganze dann noch durch diesen Spielfilm im NDR (kann mich nicht mehr an den Titel erinnern), bei dem auch nur mit Stereotypen gearbeitet wurde, zugespitzt.
„Schickssalspiel“ heißt die hohe Filmkunst :lol:

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"Fußball und Hansa Rostock ist ein bisschen mehr als 1. Bundesliga" (Rosti, 30.06.07)
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Re: Mein "Beziehungsstatus" zum FC St. Pauli

Beitrag von Zircus »

Ich habe auf Pauli meine ersten Bundesligaspiele live gesehen, das war damals sehr cool muss ich schon sagen.
Anschliessend ging mir die Stereotype und vor allem das Gegeifere komplett auf den Sack. Bei dem Heimspielen gg. die sind dann Leute aufgetaucht die man dort Jahre nicht gesehen hatte. Leiden konnte ich Pauli seit dem Thomforde- Eklat immer weniger. Und ernst nehme ich sie seit dem Gäste-Ausschluss durch Littmann nicht mehr. Dazu seine Kuba-Geschichte. Lächerlich finde ich sie seit dem Sponsoring durch einen Militärausrüster.
Image ist da eben alles. Deswegen finde ich diesen "Hass" total überzogen und denke, dass Auslachen eigentlich viel besser ist.
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Re: Mein "Beziehungsstatus" zum FC St. Pauli

Beitrag von Borsti »

pommernjung hat geschrieben: Di 2. Feb 2021, 17:16 Ich zB erwische mich oft dabei, wenn mir jemand mit einem St.Pauli Fanartikel begegnet, sei es nur der Schriftzug mit dem Totenkopf, oder das Emblem des Vereins, mir ein "Scheiß St.Pauli" über die Lippen kommt.
Ich mach das auf Arbeit gerne mal :mrgreen: "Das Ticket ist okay, aber Dein Schal/Trikot/Hut ist hier ungültig :P "
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MeckPom
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Re: Mein "Beziehungsstatus" zum FC St. Pauli

Beitrag von MeckPom »

pommernjung hat geschrieben: Di 2. Feb 2021, 17:16 Ich zB erwische mich oft dabei, wenn mir jemand mit einem St.Pauli Fanartikel begegnet, sei es nur der Schriftzug mit dem Totenkopf, oder das Emblem des Vereins, mir ein "Scheiß St.Pauli" über die Lippen kommt. Das habe ich bei anderen Vereinen nicht. Zu den Gründen wurde ja schon einiges gesagt und natürlich hat das auch gewisse politische Gründe. Ich persönlich mag diesen linken Menschenschlag nicht. Mir geht es nicht generell darum links zu sein, mir geht es um die Menschen die alles verteufeln was mit dem Staat zu tun hat. Wenn in Berlin (wo ich leider arbeite) Menschen hart für ihr Geld arbeiten, sich dann zB einen Porsche leisten, dann hasse ich Menschen die so ein Auto anzünden nur weil es Ihnen nicht in den Kram passt. Und genauso hasse ich Menschen, die Cops mit Kot bewerfen, nur weil die Ihren Job machen, egal wie man zu den Cops steht. Alleine Liebigstraße, Anarchie, diese ganze Zerstörungswut und am besten alles lahm legen, geht mir tierisch auf den Keks ... und das alles verbinde ich auch mit St.Pauli und einen großen Teil ihrer Fans.
Es wäre schön, wenn mal mal dieses ganze Links-Rechts-Gemalle mal aus dem Stadion verschwindet, bzw. die Leute dahingehend neutral bleiben. Welchen Zusammenhang hat das überhaupt? (Bei solchen Sachen wie das SOG-MV kann man ja noch einen Zusammenhang sehen und bei Dingen vom Fußballverband sowieso. Da wird ja auch immer gesagt, das ist Politik.) Die Leute können ja weiterhin privat links oder sonst was sein, aber im Stadion sollte doch dann der Verein und der Sport im Vordergrund stehen und die Unterstützung und nicht, dass man Antifa ist oder H*tler-Verschnitt ist, jetzt mal als krasse Beispiele. Betrifft ja die Vereine teilweise selber mit Politik, nicht nur die Fanszenen. Ich hoffe, Hansa wird nie so ein poltischer Verein. Cottbus und Chemnitz hatten ja zuletzt auch so einen politischen Touch, in die andere Richtung.

War ja neulich erst die Gedenkaktion. Da haben Vereine gleich mal ihr Wappen zur Regenbogenfahne verändert oder die Trikots dahingehend verändert. Ich verbinde diese Farben nicht mit Gedenken an Kriegs-/Holocaust-Opfer, aber auch nicht mit politischer Neutralität.
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Re: Mein "Beziehungsstatus" zum FC St. Pauli

Beitrag von Spring »

St.P kann man schon aus zwei Gründen nicht mögen.

1.Ein Fußballverein wird zur Modemarke durch einen Totenkopf(soll cool sein) und dem weltbekannten Hamburger Kiez gemacht. Hat wenig mit dem Verein als solches zu tun und ist nur Verblendung.

2. Das ganze politische Theater. Auch hier wird die linke,tolerante, diverse, gegenderte Attitüde genutzt um den Verein im Stile des Gutmenschentum zu vermarkten. Klappt fantastisch-generiert Einnahmen und hält den Verein ständig in der zweiten Liga. Geraten sie in den Abstiegskampf, wird meist teuer nachverpflichtet. Geht leider auf.

Seht her, wir sind die Guten.
Dazu noch die Blasiertheit und das Klientel.

Schönstes Erlebnis: Retov

Schlimmstes Erlebnis: Naki
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Re: Mein "Beziehungsstatus" zum FC St. Pauli

Beitrag von Handgemenge »

Mein Verhältnis zum FCSP ist ungefähr so wie jenes von Tom Weilandts Ellbogen zu Morenas Gesicht. Da passt kein Blatt zwischen. ;)
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