Hanseat2014 hat geschrieben: ↑Sa 21. Nov 2020, 18:41
Zunächst hat Hansa das Spiel übernommen. Allerdings vom Beginn an kam es nicht im gegnerischen Strafraum an. Bei ca. 20 Metern vor dem gegnerischen Strafraum war durch Fehlpässe Schluss. Oder man nahm durch unmotivierte Rückpässe das Tempo raus. Der Wille, unbedingt im Zweikampf nach vorne zu kommen, fehlt. Dann spielt man lieber zurück, am besten zum eigenen Torwart, der dann das Spiel wiedereröffnen soll. Dann geht alles wieder von vorne los. Dieser Versuch der „Schönspielerei“ ist brotlos. Angriffe über die Flügel, um hinter die Kette zu kommen, werden oft schon im Halbfeld abgebrochen und in die Mitte gespielt, wo alles dicht ist. Das macht man, ohne mal den Kopf zu heben – einfach blind auf Zufall. Klar bekommt der Gegner so relativ schnell den Ball zurück und kann seine Konter starten.
Und einer dieser unmotivierten Rückpässe hat uns nicht zum ersten Mal auf die Verliererstraße gebracht. Es war überhaupt nicht nötig, einen Rückpass-Kullerball, völlig unbedrängt, auf Kolke zu spielen. Weitere persönliche Fehler (unforced errors) brachten uns um Kopf und Kragen. Tatsächlich konnte noch ein Tor vor Halbzeitpfiff erreicht werden – 1:3. Also war das Spiel noch lange nicht zu Ende.
Wo die Schwachstellen unseres Spiels lagen, sah man doch. Aber wenn man diese nicht schon während der 1. HZ beseitigen wollte, dann doch wohl spätestens in der HZ-Pause. Ich dachte mein Schwein pfeift. Weder taktisch noch personell eine Änderung; es ging einfach so weiter. Als wäre nichts geschehen. Und so sah das Spiel dann auch aus. Es ist doch wurscht, ob man 1:3 oder egal wie verliert. Man muss doch etwas unternehmen, um das Spiel zu drehen oder wenigstens einen Punkt zu erreichen. Was sollen denn die viel zu späten Wechsel?! Selbst als man dann in der Schlussphase endlich mit Macht zu Möglichkeiten kam, waren diese doch nicht mit Kopf oben herausgespielt – das beruhte alles auf Zufällen und Verzweiflung. Das nachträgliche Gejammer, die Gegner hätten sich in alles reingeschmissen und immer noch einen Fuß dazwischen gehabt, ja was erwartet man denn? Sollen die sagen, bitte hier entlang, da geht’s ins Tor?
Der Gegner war oft mit vielen Leuten vor unserem Tor. Als sie den Ball verloren, sind sie im Sprint zurück und was machten wir? Nein, der Ball wurde nicht zum schnellsten Mitspieler gemacht, um einen direkten Konter zu fahren. Wir haben abgewartet, bis die Ordnung des Gegners wiederhergestellt war und trabten dann mit Ball langsam und gesellig nach vorne. Ich kann da nur verzweifelt zusehen.
Wo ist Köln geblieben?
Dein Beitrag fasst es ganz gut zusammen. Auch insgesamt wurde das meiste gesagt.
Natürlich kann Jens Härtel dieses Spiel vercoachen, passiert anderen Trainern auf dieser Welt auch mal.
Sich aber vor dem Spiel sowie danach hinzustellen und so einen Blödsinn ins Mikro zu quatschen, find ich schon dreist. Unter normalen Umständen darf man dafür mal zu einem lauteren Gespräch beim Manager antanzen.
Nur nochmal für Sie zur Info Herr Härtel:
Hansa Rostock ist ein Mitgliederstarker Kultverein , mit großer Vergangenheit, guten Voraussetzungen und dümpelt seit 2012 in der dritten Liga rum. Sie wurden unter anderem deshalb geholt, weil ihre Stärke in der harten Arbeit und in ehrlicher fachgerechter Analyse zu finden ist.
Eigentlich!
Das ist diese Saison nicht das erste Mal das(fragwürdige) Interviews gegeben werden. Heute war dann die Krönung.
Auch kann man dann irgendwann mal von Ihnen erwarten das aus Fehlern der Vergangenheit gelernt wird und das eine Mannschaft im Endeffekt nur funktionieren kann, wenn man sie nicht ständig unnötig durchtauscht- Stichwort Abwehr! Der spielerische Abwärtstrend ist in den letzten Partien klar zu erkennen gewesen, was auch an der Formation liegt, die in meinen Augen für Drittligaverhältnisse weder Fleisch noch Fisch ist. Haben Bahn und Litka keinen Sahnetag geht gar nichts. Da sollte man dann mal erkennen. Auch das ein Scherff nicht in der Lage ist mal eine überlegte Aktion zu bringen, da er immer überhastet den Ball reinkloppt. Das geht auch schon seit Jahren so. Ähnlich ist auch ein Vollmann kein Außenbahnspieler.
Machen Sie einfach ihren Job und formen Sie ein Team was mehr als zwei gute Spiele zeigen kann. Die Mittel haben Sie hier in Rostock!