Ich sehe es eigentlich ganz ähnlich, wie du es weiter vorne im Thema bereits geschrieben hast.Hello_Schmitty hat geschrieben: ↑Mi 5. Mai 2021, 23:36Danke für die gute Analyse. Was mich interessieren würde wie du das siehst ob das schwache Umschaltspiel eher am Mangel passender Spieler liegt oder ob es einfach auf Härtels Sicherheitsspiel zurückzuführen ist. Weil Kontersituationen sehen wir in dieser Saison ja wirklich Überhaupt nicht.MaDze hat geschrieben: ↑Mi 5. Mai 2021, 22:07 1. Umschaltspiel (mal wieder)
Der Spieler mit Ball hat oft nur die Option des langen Balles, weil die sich bietenden Räume bei Ballgewinn einfach nicht besetzt werden. Gleichzeitig Ingolstadt mit sehr gutem Umschalten in den Defensivmodus, so dass unsere Schwäche auf eine Stärke des Gegners traf.
Ich glaube, es ist eine Kombination aus beidem. Härtels Spiel ist voll und ganz auf Kontrolle ausgelegt. Kontrolle muss ja nicht heißen, dass man den Ball hat, sondern auch, dass man kontrolliert, was der Gegner macht. Voraussetzung dafür: Grundordnung, in der jeder seine Aufgabe hat. Umschaltspiel ist nun aber häufig damit verbunden, seine Grundordnung aufzugeben, gerade bei uns, wo außer Verhoek ja wirklich alle in die Defensive eingebunden sind und dementsprechend fast jeder einen Ball erobern kann. Wenn Omladic oder Breier (um mal bei der Startelf von Dienstag zu bleiben) den Ball erobern, können sie selbst schon nicht mehr als Anspielstation fungiere. Sie sind darauf angewiesen, dass die Außenverteidiger sofort den Weg nach vorne suchen. Wenn nun ein Außenverteidger aufgrund der Vorsituation etwas in die Mitte rücken musste, ist der Weg auf die Außenbahn mitunter schon weiter, so dass der Gegner sich in der Zeit schon zurückziehen oder ins Gegenpressing gehen kann. Und ein IV wie Roßbach oder Löhmannsröben wird mitnichten unmittelbar den Weg nach vorne einschlagen, um sich dann anhören zu müssen, beim resultierenden Gegentor nach Ballverlust nicht am Platz gewesen zu sein. Vom Aspekt Endgeschwindigkeit mal ganz abgesehen. Rhein ist nicht der Spieler, der den Ball am Fuß selbst nach vorne treibt. Bahn hätte aus meiner Sicht die Dynamik, wirkt für mich in diesen Momenten aber oft zu lethargisch oder lässt den Ball dann einfach wieder nach hinten klatschen, statt sich mal aufzudrehen.
Von der Anlage her sind Butzen, Scherff und Neidhardt (in der Reihenfolge) sowie Litka, Herzog, Breier und mit Abstrichen Vollmann Spieler, die für ein Umschaltspiel tendenziell noch am ehesten gemacht sind. Wenn ich jetzt zähle, wie viele davon regelmäßig auf dem Platz stehen, bleiben nicht viele übrig.