FC HANSA ROSTOCK : SC Paderborn

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Boeller
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Re: FC HANSA ROSTOCK : SC Paderborn

Beitrag von Boeller »

Lol
PZ-Martin hat geschrieben: Sa 29. Aug 2020, 16:44 Ich kenne niemanden der durch eine Atombombenexplosion geschädigt wurde. Also von mir aus können die Dinger in den freien Verkauf gehen.
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Fieser Tüftler
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Re: FC HANSA ROSTOCK : SC Paderborn

Beitrag von Fieser Tüftler »

Meiner Meinung nach kann das nur noch Taktische Anweisung sein sonst ergibt alles kein Sinn mehr.
Wenn man sieht wie fuchsig (für seine Verhältnisse) Härtel bei so manchen langen Bällen wird, glaube ich das nicht. Ich denke es fehlt einfach an Abstimmung, die Spieler müssen miteinander auf mehreren Positionen zusammenspielen und sich da erst finden.

Und da dürfen sie mal langsam 'n büschn hinne machen, damit wir in Fürth gewinnen können.
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lunky
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Re: FC HANSA ROSTOCK : SC Paderborn

Beitrag von lunky »

Eigentlich wollte ich nen längeren Text, einleitend mit dem Diss einiger Nörgler, schreiben. Aber das ist wenig konstruktiv und letztlich ist die Zeit auch zu schade, die für den Scheiß drauf geht. Nur so viel: Es ist sicher wenig sinnvoll zu fordern, dass wir plötzlich irgendwelche offensiven Spielweisen an den Tag legen, für die wir im Großen und Ganzen nicht die Spieler haben. Auch die enstsprechenden Laufwege, etc. studiert man nicht über Nacht ein. Noch sinnloser ist es, sich seiner Abneigung gegen die Person JH zu ergeben und mit wilden Behauptungen um sich zu werfen, die lediglich die Perönlichkeit in Frage stellen sollen.

Wir spielen keinen attraktiven Fußball die letzten dreieinhalb Jahre. Das ist verschmerzbar, da er erfolgreich ist. Und das war mitnichten Glück. Wer das meint, sollte sich mit den Erfolgen eines JH auseinandersetzen und wo er diese erreicht hat. Diese Saison ist es unangenehmer, da die Mannschaft teilweise eine der bisherigen Härtelschen Grundtugenden vermissen lässt: Den Einsatz oder auch den Kampfeswillen. Wie schon oft zuvor sahen wir zwei unterschiedliche Halbzeiten. Einige User streiten das zwar ab, aber der Großteil hier sowie der Sky-Kommentator und der Kicker haben das auch so erkannt.

Es ist ja nicht so, dass die harten Grätschen fehlen, es sind mehr Sachen wie vernünftiges Pressing. Häufig laufen wir den Gegner nur eine Halbzeit lang aggressiv und früh an und machen durch geschicktes Bewegen die Räume an. Überhaupt, die Bewegung ohne Ball. Immer wieder sieht man Situationen, in denen der Mann mit Ball (ob nun im Spiel oder beim Einwurf) nicht weiß, wem er das Spielgerät zukommen lassen soll, weil sich keiner richtig anbietet oder freiläuft. Ob das Lustlosigkeit geschuldet ist oder die Spieler nicht wissen, wie sie sich aus so einer Situation lösen sollen / können, das weiß ich nicht. Hinzu kommt ein oft unfassbar schlechtes Passspiel. Da kommen einfache Bälle über 3-5 Meter nicht an.

Ich bin der Meinung das hatten wir so vorher nicht. Zumindest nicht so extrem. Das sind Punkte, wo man im Training ansetzen muss. Wenn es nach vorne besser läuft, dann bekommen wir auch wieder mehr Chancen und machen mehr Tore. Außerdem wird die Defensive entlastet. So einfach ist das.
Scheiß auf Ballbesitz, Tore zählen!

Trotz der (subjektiv wahrgenommenen?) Verschlechterung unseres Spiels, stehen wir sogar in Sachen erzielte Tore und erbeutete Punkte besser da als vergangene Saison zum gleichen Zeitpunkt. Der von einigen erwähnte schlechte Trend ist vielleicht auch nur eine kurzes Wellental in einer selten linear verlaufenden Saison.

Ich glaube übrigens nach wie vor, dass Jens Härtel einen etwas anderen Fußball spielen lassen möchte. Mit Sicherheit nicht den krassen Ballbesitzfußball, den einige gerne sehen würden (und ja, so ein Fußball sieht ja auch gut aus) aber schon ein schnelleres Spiel nach vorne, was nicht gleichbedeutend mit langen Hafer sein soll. Hin und wieder setzen die Spieler das auch gut um. Vielleicht reicht es zu mehr noch nicht. Vielleicht müssen sich noch einige Spieler weiter entwickeln, vielleicht sind andere bereits an ihrem Maximum und müssen mittelfristig in die zweite Reihe rutschen. Aber das ist nur mein persönliches Empfinden. Ansonsten sind Konjunktive fürn Arsch.

Danke übrigens an MaDze, der eine schöne Analyse bereitet hat (das muss zeitaufwändig gewesen sein, Respekt!) und an Svensen73, der zu Recht daran erinnert, dass wir noch lange nicht die Möglichkeiten haben wie andere Vereine. Wenn man nach vorne will, dann darf der Blick zurück nicht fehlen. Denn ansonsten hat man keine Standortbestimmung.

Am Ende war es die Niederlage, die man gegen diese Paderborner Mannschaft erwarten darf. Der Auftritt in Hälfte eins darf ein natürlich aufregen aber deswegen gleich die Apokalypse "herbeizumahnen" ist hemmungslos übertrieben. Wir sind aktuell zehnter, acht Mannschaften stehen hinter uns. Gegen drei von diesen haben wir schon gespielt und dabei alle drei geschlagen. Vielleicht liegen uns diese Saison ja die Manschaften "von unten". Ich freue mich auf die kommenden sechs Wochen.
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MaDze
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Re: FC HANSA ROSTOCK : SC Paderborn

Beitrag von MaDze »

FCH_support_SAW hat geschrieben: Di 11. Okt 2022, 15:47 Danke Madze für deine sehr detaillierte, akribische Aufarbeitung. Ein Punkt, der mir immer wieder auch im Vergleich zu anderen Mannschaften auffällt ist, dass wir sehr oft unseren Torwart anspielen und Kolke eigentlich nur den Ball schlagen kann. [...]
Das Problem haben wir definitiv. So viele Punkte uns Kolke auch rettet, so viele Bälle sind leider auch weg. So ein Ding wie in Darmstadt ist da sicher auch nicht förderlich, um stets den Mut aufzubringen, die kurze und flache Lösung zu suchen. Aber vorher war es ja kaum anders. Dennoch würde ich nie etwas unterbinden, sondern eher versuchen dahin zu kommen, dass Kolke seine Rolle als Überzahl-/Wandspieler auch wahrnimmt. Auf den Sportplätzen hört man beim Anlaufen ja zurecht häufig „Nicht auf ’n Torwart!“, weil die Spieler dahinter in der Regel in Unterzahl klarkommen müssen, wenn der erste Spieler überspielt ist. Aber wie Borsti schon schrieb, brauchst du halt auch Leute, die dir dann sofort signalisieren, den Ball haben zu wollen. Wenn unsere IVs den Ball zurückspielen, bleiben sie in der Regel stehen, anstatt den Passwinkel für Kolke zu verbessern, indem sie sich Richtung Grundlinie bewegen. Auch tief auf einen der Sechser spielt er eigentlich nie. Da müssen beide Seiten an sich arbeiten. Keine Ahnung, ob und wie oft Hansa das macht, aber ich würde den Torwart einfach möglichst oft in Trainingsformen als Wandspieler einbeziehen, wo es wie im Tor nur eine Spielrichtung gibt. Ca. 75% der Ballaktionen eines Torhüters im Spiel sind Offensivaktionen (also eigener Ballbesitz), danach sollten sich eigentlich auch die Inhalte im Training orientieren. Ich bin mir aber sehr sicher, dass Dirk Orlishausen das auch weiß und das Thema ist.
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