Arbeit (Rechte, Privilegien, Streik etc.)

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Georghansafan
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Re: Arbeit (Rechte, Privilegien, Streik etc.)

Beitrag von Georghansafan »

Borsti hat geschrieben: So 22. Aug 2021, 09:07
Georghansafan hat geschrieben: So 22. Aug 2021, 08:56Mich persönlich betrifft es nicht. Die Frage ist, warum Menschen verunglimpft werden mit "gejaule" weil sie darauf angewiesen sind. Natürlich darf man streiken, aber man darf auch der Meinung sein, dass diese Menschen echt gut verdienen und man persönlich als Außenstehender das Gefühl hat, die GDL geht auch keinen Schritt nach vorne. Und wenn keiner vorwärts geht, wird sich nichts ändern
Es geht doch nicht "nur" ums Geld. Es geht auch um Arbeitsbedingungen und den Zustand der Flotte bzw der Infrastruktur insgesamt.

Fun fact #1: Fünf Jahre Arbeit im Wechseldienst kosten Dich ein Lebensjahr.
Fun fact #2: Wenn Du zB glaubst, daß bei dienstlichen Übernachtungen des Fahrpersonals ein Frühstück in irgendeiner Form inbegriffen ist, liegst Du leider falsch.

Und wenn Du Dich vom Begriff "Gejaule" angegriffen fühlst, hast Du ein ganz schön dünnes Fell.
Beim letzten Absatz hast du Recht, da habe ich mich ein bisschen mitreißen lassen.

Die Menschen, die aber ein Problem mit den Streiks haben, sind halt die Kunden. Ich persönlich bin bahnverrückt, aber vielleicht andere Kunden nicht. Wir kommen gerade aus einer Krise, wo Menschen von Bahn auf Auto umgestiegen sind. Diese Kunden muss man irgendwie zurück holen. Vielleicht schafft man es auch irgendwann sich zu einigen. Vielleicht sind dann aber endgültig Menschen von der Bahn weg, weil neben "Sommer, Herbst, Winter und Frühling", auch noch gestreikt wird. Und dann werden bestimmte Routen eingespart oder weniger Personal eingesetzt. Das betrifft dann zwar nicht die Lokführer, aber indirekt haben sie evtl. eine Schaffnerin gefeuert.
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Re: Arbeit (Rechte, Privilegien, Streik etc.)

Beitrag von Zircus »

Du beschränkst Dich als Mitglied der "Teppichetage" mit ner heizungsnahen Verwendung ausschließlich auf persönliche Kritik an Weselsky.
Mich würde ja eher interessieren, wie man die Arbeitsbedingungen einordnet, Stichwort funfact 1 von Borsti.
Wenn man nicht will, dass Lokführer streiken, dann sollte man Sie vielleicht einfach wieder verbeamten.
Wenn ich mich in meiner Branche umgucke, höre was in anderen Firmen so los ist, scheint es ja auch mittlerweile so zu sein, dass überall BWLer sitzen, die branchenfremd in irgendwelche Führungspositionen gelangen, wenn es nicht gelingt die Einnahmeseite kurzfristig zu erhöhen, spielt man an der Ausgabenseite rum, ist dabei nicht allzu kreativ und guckt auf den Posten Personal. Am Ende wundert man sich, dass die Loyalität der Leute gegenüber der Firma verloren geht. Funktionieren tut dann alles nur noch halbwegs, weil die Loyalität gegenüber der Arbeit immer noch da ist.
Der Bwler ist dann meistens nach 2-3 Jahren woanders, dann kommt der nächste und das Spiel geht von vorn los.
Beim Blick von aussen braucht man sich dann nicht wundern, dass es zu hohen Krankenständen kommt und kaum einer diese Berufe noch ergreifen will.
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Re: Arbeit (Rechte, Privilegien, Streik etc.)

Beitrag von Georghansafan »

Zircus hat geschrieben: So 22. Aug 2021, 13:46 Du beschränkst Dich als Mitglied der "Teppichetage" mit ner heizungsnahen Verwendung ausschließlich auf persönliche Kritik an Weselsky.
Mich würde ja eher interessieren, wie man die Arbeitsbedingungen einordnet, Stichwort funfact 1 von Borsti.
Wenn man nicht will, dass Lokführer streiken, dann sollte man Sie vielleicht einfach wieder verbeamten.
Wenn ich mich in meiner Branche umgucke, höre was in anderen Firmen so los ist, scheint es ja auch mittlerweile so zu sein, dass überall BWLer sitzen, die branchenfremd in irgendwelche Führungspositionen gelangen, wenn es nicht gelingt die Einnahmeseite kurzfristig zu erhöhen, spielt man an der Ausgabenseite rum, ist dabei nicht allzu kreativ und guckt auf den Posten Personal. Am Ende wundert man sich, dass die Loyalität der Leute gegenüber der Firma verloren geht. Funktionieren tut dann alles nur noch halbwegs, weil die Loyalität gegenüber der Arbeit immer noch da ist.
Der Bwler ist dann meistens nach 2-3 Jahren woanders, dann kommt der nächste und das Spiel geht von vorn los.
Beim Blick von aussen braucht man sich dann nicht wundern, dass es zu hohen Krankenständen kommt und kaum einer diese Berufe noch ergreifen will.
Wen meinst du jetzt persönlich? Ich habe Herrn Weselsky jetzt längere Zeit nicht mehr erwähnt. Und es gab auf den letzten beiden Seiten schon einige Argumente gegen diesen Herrn. Es ist halt nicht alles schwarz, weiß. Nun ja die "Teppichetage" fährt entweder Bahn oder nicht. Das ist reale Marktwirtschaft. Entweder du machst die Bahn attraktiv oder sie wird nicht genutzt. Ich wäre auch dafür die Bahn in die öffentliche Hand zu nehmen. Ich hörte mal, dass sie privatisiert wurde, weil sie nur Verlust einbrachte und das die Politik bezahlen musste.
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Re: Arbeit (Rechte, Privilegien, Streik etc.)

Beitrag von Zircus »

Sorry… mein Beitrag ging an Diego, nicht an dich.
Liest man aber eigentlich raus.
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Re: Arbeit (Rechte, Privilegien, Streik etc.)

Beitrag von Georghansafan »

Zircus hat geschrieben: So 22. Aug 2021, 14:01 Sorry… mein Beitrag ging an Diego, nicht an dich.
Liest man aber eigentlich raus.
ach so. Hätte nochmal alles überfliegen müssen ;)
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Re: Arbeit (Rechte, Privilegien, Streik etc.)

Beitrag von afdFCH1954 »

Borsti hat geschrieben: So 22. Aug 2021, 09:07
Georghansafan hat geschrieben: So 22. Aug 2021, 08:56Mich persönlich betrifft es nicht. Die Frage ist, warum Menschen verunglimpft werden mit "gejaule" weil sie darauf angewiesen sind. Natürlich darf man streiken, aber man darf auch der Meinung sein, dass diese Menschen echt gut verdienen und man persönlich als Außenstehender das Gefühl hat, die GDL geht auch keinen Schritt nach vorne. Und wenn keiner vorwärts geht, wird sich nichts ändern
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Fun fact #2: Wenn Du zB glaubst, daß bei dienstlichen Übernachtungen des Fahrpersonals ein Frühstück in irgendeiner Form inbegriffen ist, liegst Du leider falsch..
Was ein Skandal. Frühstück für alle, sonst sehe ich einen weiteren Streik kommen.
Kann man sich ja von den knapp 3500 Euro im Monat als Lokführer nicht leisten.

Wie gesagt, ich bin für das japanische Modell.
Die Kunden, welche den Job sichern, weiter "zuverlässig" befördern, aber dann gratis fahren lassen.
Mal schauen wie lange die Deutsche Bahn das mit macht. Ist natürlich Wunschdenken und vielleicht auch zu schwarz weiß gedacht, aber erst was von Verantwortung und Umwelt reden und dann die Leute wieder zu Autos treiben durch Streiks.
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Re: Arbeit (Rechte, Privilegien, Streik etc.)

Beitrag von Georghansafan »

@mods kann man evtl. das Thema in ein extra Thema verschieben. An sich macht es echt spaß zu diskutieren. Nur das Thema Netzfundstücke, wird hier nicht ganz bedient.
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Re: Arbeit (Rechte, Privilegien, Streik etc.)

Beitrag von Abel »

Georghansafan hat geschrieben: So 22. Aug 2021, 14:17 @mods kann man evtl. das Thema in ein extra Thema verschieben. An sich macht es echt spaß zu diskutieren. Nur das Thema Netzfundstücke, wird hier nicht ganz bedient.
Gesagt, getan.
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Re: Arbeit (Rechte, Privilegien, Streik etc.)

Beitrag von DiegoFCH »

Zircus hat geschrieben: So 22. Aug 2021, 13:46 Du beschränkst Dich als Mitglied der "Teppichetage" mit ner heizungsnahen Verwendung ausschließlich auf persönliche Kritik an Weselsky.
Der größere Absatz meines vorigen Beitrages bezog sich auf dieses "Bahn soll sich aufs Kerngeschäft konzentrieren" und nicht auf Weselsky direkt.

Heizungsnah find ich ziemlich hässlich formuliert, da ich selbst als Lokführer den Aufstieg geschafft habe. Für die GDL bin ich sozusagen das Feindbild. :-)
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Re: Arbeit (Rechte, Privilegien, Streik etc.)

Beitrag von HG »

Georghansafan hat geschrieben: Sa 21. Aug 2021, 23:07
Borsti hat geschrieben: Sa 21. Aug 2021, 23:03 Ist auch wieder typisch deutsch.

Ja, der "deutsche Michel", der ist so doof, der läßt alles mit sich machen und "die da oben" interessiert das alles sowieso nicht.

Aber wenn sich mal einer gerade macht und die vorhandenen Druckmittel nutzt, ist das Gejaule groß, weil es für drei Tage ein paar Einschränkungen gibt. Lächerlich.

Mein Traum von einer Gewerkschaft der Eisenbahner wird wohl leider einer bleiben. Mir egal, ob die dann grün oder blau ist... aber das wäre großartig.
Nun ja, für Menschen die auf einen Job angewiesen sind und kein Auto haben, ist das nicht nur ein gejaule, sondern existenzschädigend.
Und ein Streik, der niemandem wehtut ist sinnlos. Ich hab als Vielfahrer vollstes Verständnis. Leute, die direkt für Menschenleben Verantwortung tragen
wie Ärzte,Piloten, Lokführer u.ä. sind immer unterbezahlt im Vergleich zu Vorständen, Investmentbankern und anderen schneidigen Gierhälsen.
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Quos deus perdere vult, dementat prius.

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