Es geht um die verwendete Arbeitszeit hierfür bzw. die Planung, das Aussuchen von Logos, Sprüchen, Designs etc., die man für intensivere Spielerbeobachtung und genauere Planung der Kaderzusammenstellung (Eckdaten des Kaders, Kadergröße, Beschaffenheit der Spieler etc.) hätte aufwenden können, evtl. auch das Geld für einen neuen Scout, der Spieler beobachtet.Trogdor hat geschrieben: ↑Mo 3. Apr 2023, 18:10Wie viele Punkte mehr hätten wir mit einer gammeligen Kabine und einem alten Presseraum?sebastian hat geschrieben: ↑Mo 3. Apr 2023, 17:03
Also ich war am Anfang wütend (eigentlich schon seit Saisonbeginn, seitdem die Mannschaftskabine und der Presseraum auch noch?! wichtiger waren als eine gute Kaderzusammenstellung und Piecke sich als erstes schon einmal selbst auf die Schulter geklopft hat für seine Kaderzusammenstellung, anstatt es sich nicht so leicht zu machen und mal unbequeme Wege zu gehen und mehr zu versuchen.
Wie sehr hat der Umbau die Kaderzusammenstellung beeinflusst? Haben Kaderplaner und Sportdirektor Wände gestrichen statt Spieler zu scouten?
Was ist ein „unbequemer Weg“?
Nein, natürlich haben sie keine Wände gestrichen (nehme ich mal stark an).
Ist nur ne Kleinigkeit, aber wenn das 10-20 Arbeitsstunden sind (auch von der Koordination her) und das eigentlich nicht die größte Baustelle im Verein ist, kann ich das nicht so ganz nachvollziehen. Goethe hat nicht ohne Grund im Stehen gearbeitet, damit er sich mehr fokussieren kann. Zu viel Bequemlichkeit ist nicht gut. Gibt auch Studien darüber, dass z.B. verschmutzte bzw. kaum lesbare Lernmaterialien nachweislich zu mehr Lernerfolg führen.
Unbequem bedeutet, aus unseren bescheidenen Mitteln mehr herauszuholen, indem man härter als alle anderen arbeitet. Das hat Härtel durch mannschaftliche Geschlossenheit und gute Fitness hinbekommen, sprich harte Arbeit größtenteils. Das muss aber einer vorleben, dem das die Spieler auch abnehmen können.
Ich frage mich, wo jetzt genau der unbequeme Anteil diese Saison bei Pieckenhagen liegt. Die Saisons davor hat er sich ins Zeug gelegt mit den Leihen, die auch eingeschlagen haben. Vor allem im Wintertransferfenster konnte er nachlegen. Diese Saison war das gar nichts und er hat sich viel ausgeruht auf seinem Erfolg. Unbequem bedeutet für unsere Situation eine neue Lösung zu finden, wenn das schon nicht mit den Leihen klappt. Die hat er nicht gefunden und die Lösungen, die er geglaubt hat zu finden, waren nicht die richtigen. Unbequem heißt auch, sich regelmäßig selbst zu hinterfragen und auch seine eigene Arbeit von anderen hinterfragen zu lassen (nicht, weil er um seinen Job fürchten soll), sondern, um sich zu verbessern. Und so wie er auftritt, hat er das nicht getan. Auf neue Probleme und Entwicklungen reagieren zu können ist genauso wichtig und sich darüber im Klaren zu sein, dass man halt mal mehr arbeiten muss als andere Sportdirektoren, wenn es nötig ist.
Es ist doch nicht ohne Grund so, dass wir oft gegenüber anderen Vereinen in unserer finanziellen Schlagdistanz den Kürzeren ziehen. Youtube-Verpflichtung, Glöckner, das alles spricht doch von amateurhafter Arbeit, hat aber mit Profifußball nichts zu tun.